Tönisvorst Die Stadt Tönisvorst vergibt drei Seulen-Medaillen

Hedwig Lange wurde für ihr Wirken in der Caritas ausgezeichnet, Heinz Kämmer und Herbert Kohnen als „St. Martin“.

Foto: Friedhelm Reimann

Tönisvorst. Überrascht und gerührt waren die drei Tönisvorster Bürger, die am Sonntagabend im Marienheim mit der Seulen-Medaille der Stadt ausgezeichnet wurden. Hedwig Lange aus St. Tönis, Herbert Kohnen aus Vorst und Heinz Kämmer aus St. Tönis wurden nacheinander zu Bürgermeister Thomas Goßen gebeten, um die gerahmte Urkunde mit der kleinen Medaille aus Feinsilber in Empfang zu nehmen.

Etwa 60 Menschen hatten sich nach der ökumenischen Festandacht in der Pfarrkirche St. Cornelius zu Ehren des Stadtpatrons im Saal des Marienheims zu einem Umtrunk versammelt. Bürgermeister Goßen und seine Stellvertreterin Christiane Tille-Gander sowie Wolfgang Schouten vom Ordnungsamt nutzten die Gelegenheit, um drei Menschen auszuzeichnen, die sich „in besonderer Weise um das Ehrenamt verdient gemacht haben“, lobte Goßen.

Hedwig Lange wurden im Marienheim gleich zwei Auszeichnungen zuteil. Ingeborg Odenthal, Vorsitzende des regionalen Caritasverbandes, zeichnete die 77-Jährige für 50-jährige Mitgliedschaft in der Caritas aus. Seit 20 Jahren ist sie die Vorsitzende. „Sie haben in dieser Zeit bürgerschaftliches Engagement gezeigt“, sagte Odenthal. Besuchsdienste bei Senioren, die Organisation des Elisabethcafés, Caritas-Haussammlungen und nicht zuletzt die Kleiderstube am Kirchplatz habe die Seniorin übernommen.

„Mit der Kleiderkammer sorgen Sie dafür, dass andere das bekommen, was wir übrig haben“, schloss sich Bürgermeister Goßen an. Weltoffenheit und Herzlichkeit habe die St. Töniserin in all den Jahren gezeigt, in denen sie Menschen mit dem Nötigsten versorge. Hedwig Lange nahm beide Auszeichnungen dankend an und betonte, dass sie die Arbeit ohne die vielen Helfer nicht geschafft hätte. „Alleine in der Kleiderstube habe ich 20 Mitarbeiter, sonst wäre das gar nicht mehr möglich.“

Auch Herbert Kohnen war überrascht, als Bürgermeister Thomas Goßen ihn nach vorne bat. „Damit habe ich nicht gerechnet“, sagte der 62-Jährige. 30 Jahre lang war der Vorster der St. Martin im Ort. „Sie haben eine besondere Tradition weitergetragen und Generationen von Kindern gezeigt, wie Teilen funktioniert“, sagte der Bürgermeister in seiner Ansprache. Die Medaille sei auch ein Dank für die „vielen schönen Momente, die die Vorster Kinder mit Ihnen erleben durften.“ Auch Heinz Kämmer ist als St. Martin bekannt. Der 61-Jährige hat die historische Figur 20 Jahre lang verkörpert. Außerdem war der St. Töniser 43 Jahre lang in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. „Sie haben der Tradition des St. Martins Ihr Gesicht gegeben“, sagte Goßen anerkennend. Heinz Kämmer nahm die Urkunde stolz und gerührt entgegen. „Ich war gar nicht darauf vorbereitet“, sagte der St. Töniser, dessen Dank an das Martinskomitee ging, ohne dessen Hilfe seine Rolle gar nicht möglich gewesen sei. Die Urkunde solle jetzt einen Ehrenplatz im Wohnzimmer bekommen.