Tönisvorst Ein scharfer Denker mit vielen menschlichen Qualitäten

Der frühere Tönisvorster Bürgermeister Richard Beckers ist tot.

Foto: Friedhelm Reimann

Tönisvorst. Viermal wurde er zum Bürgermeister gewählt, er trug das Bundesverdienstkreuz und den Ehrenring der Stadt Tönisvorst und galt als ausgesprochen kluger Kopf, der seine Fähigkeiten gekonnt mit Menschlichkeit kombinierte: Am Samstag ist Altbürgermeister Richard Beckers im Alter von 87 Jahren gestorben.

Seine politische Karriere hatte in den frühen 60er Jahren begonnen, als Richard Beckers in die Junge Union eintrat. Schon 1964 wurde er in den Rat der Gemeinde gewählt, wo er den Fraktionsvorsitz für die CDU übernahm. 1970 wurde er zum Bürgermeister gewählt, ein Amt, das er bis zu seinem Ausscheiden 1989 innehatte.

Eine seiner großen Verdienste war es, im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden St. Tönis und Vorst zusammenzuführen. „Uns allen war klar, dass es nur diese eine Lösung gab, um nicht dem Oberzentrum Krefeld zum Opfer zu fallen“, erzählte er 2008 im Gespräch mit der WZ.

Einer seiner Schwerpunkte war die Bildung. Unter seiner Ägide wurde das Schulzentrum im Corneliusfeld umgesetzt. Gleichzeitig wurde die innerstädtische Infrastruktur ausgebaut und der Ortskern St. Tönis saniert. Es war wohl auch mit sein Verdienst, dass das Alte Rathaus erhalten werden konnte. Auch die Partnerschaft mit dem französischen Sees wurde während seiner Bürgermeister-Zeit geschlossen.

Einer der Höhepunkte seiner Amtszeit war es, als ihn die britische Prinzessin mit dem „Masters of Signal Award“ auszeichnete. Überregional und zum Teil auch international bekannt wurde Richard Beckers in seiner Funktion als Geschäftsführer der action medeor in Vorst, dem größten Medikamentenhilfswerk Europas.

Auch über seine aktive Zeit als Politiker und Bürgermeister hinaus beobachtete und bewertete er das aktuelle Geschehen, lieferte in Gesprächen scharfe Analysen der aktuellen Situation Der Verstorbene wird im Kreis seiner Familie beigesetzt.