Willich/Tönisvorst Ein Stadtgeflüster der Gegensätze
Vorher und nachher, jung und alt, früher und heute, ohne und mit — in den Meldungen und Fotos der Woche geht’s um dies und das.
Willich/Tönisvorst. Jetzt sind sie also „geköpft“, die Kugelahorne auf dem Willicher Markt. Die Fällung durch die Stadt an einem Freitagmittag ging ruckzuck über die Bühne, großer Protest, wie er vielleicht befürchtet worden war, konnte sich kaum regen. Der jetzige Anblick der Bäume wird allerdings auch zu Diskussionen führen: Abgesägt wurden nur die Kronen, die nackten Stämme dagegen blieben stehen, da die Wurzeln erst mit Beginn der Umbauarbeiten auf dem Markt entfernt werden. Während die Motorsägen knatterten, drückte der Ur-Willicher Peter Wynands, der um die Ecke wohnt, auf den Auslöser seiner Kamera und hat den Flüsterer mit einer aussagekräftigen Vorher-Nachher-Ansicht versorgt.
Vor der Stadtschmiede an der Bahnstraße 8A sind seit kurzem Pflasterproben für den künftigen Markt zu finden. „Die sehen aber verdammt bunt aus“ — solche Sätze hat Martin Platzer im Stadtschmiede-Büro seitdem schon häufiger gehört. Weshalb er klar stellt: So wie dort zu sehen, wird der Belag auf dem Markt gar nicht aussehen. Es handele sich vielmehr nur um Materialproben, die man dort unter Witterungseinflüssen ausprobiere. Mit diesen Erkenntnissen kann dann später der tatsächliche Granit-Belag ausgewählt werden. Auch das Format der Pflastersteine, so Martin Platzer, werde kleinteiliger ausfallen, als es vor der Stadtschmiede zu sehen ist. Einen ersten Eindruck davon kann man sich im Büro selbst machen.
Gerade erschienen ist übrigens die neueste „Stadtschmiede Post“. In dem Info-Blatt zur Umgestaltung von Alt-Willich gibt es jetzt auch eine neue Rubrik: die „Willicher Dönekes“. Die erste dieser wahren Geschichten aus Alt-Willich erzählt Peter Wynands, der an Besuche auf dem Gaspelshof in seiner Kindheit erinnert. Passende Skizzen zum heute unter Denkmalschutz stehenden Gehöft von 1856 hat Peter Schmitz gemacht. Wer weitere Willicher Dönekes auf Lager hat, kann sich wenden an:
hallo@stadtschmiede-willich.de
Zu einem sportlichen Nachmittag für Jung und Alt hatte der Badminton Club Tönisvorst unlängst eingeladen. An diesem Turnier der besonderen Art wurde in einer Doppelpaarung gespielt, bei der die Spieler entweder verwandt, also beispielsweise Eltern und Kind, sein oder einen Altersunterschied von mindestens 25 Jahren aufweisen mussten. 44 Spieler unterschiedlichen Alters und Spielstärken gingen an den Start und hatten viel Spaß. Rolf Vogt und Hannah M. belegten den ersten Platz des Turniers. Geehrt wurden nicht nur die drei besten Spielpaarungen, sondern auch die Paarung mit dem größten Altersunterschied. Das waren diesmal Theodor und Justus Erkens, die einen Altersunterschied von sage und schreibe 62 Jahren aufwiesen. Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer Urkunden und kleine Präsente für die ersten drei Plätze. Das Turnier hat gezeigt — Sport verbindet Generationen.
Vom T wie Turnier zu T wie Tipp, genauer gesagt zu einem Kultur-Tipp: Die Willicher Tonköpfe geben ein gemeinsames Konzert mit Kathy Kelly. Es findet am Samstag, 4. März, 18 Uhr, in Mönchengladbach-Eicken in der Friedenskirche statt. Gospels, Spirituals und Balladen hat die ehemalige Frontfrau der Kelly-Familie im Repertoire, der gemischte Chor aus Willich steuert Arrangements aus Rock und Pop bei. Karten zum Preis von 24 Euro gibt es ab sofort unter anderem in der Willicher Buchhandlung, bei Schreibwaren Roggen in Anrath, bei Leyendecker in Neersen sowie in der Vinothek Hesker in Schiefbahn.
Erinnern Sie sich noch an das Konzert des Willicher Chores „Frauenpower“ im vergangenen Herbst in der Jakob-Frantzen-Halle? Oder haben Sie gar den Auftritt der Sängerin um Chorleiterin Andrea Kautny verpasst? Dann wird Sie sicher diese Nachricht interessiert: Von dem Konzert gibt es einen kleinen Live-Mitschnitt, der jetzt auf Youtube hochgeladen worden ist. Zu finden ist „Disco Fever“ aus „Frauenpower — Die Achte“ in einer Länge von knapp sechs Minuten unter:
https://youtu.be/b7HYXBM353Y
Es hat sich ja schon herumgesprochen, dass die Gesamtschule (in spe) Tönisvorst sich künftig nach Rupert Neudeck benennen möchte. Der Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur hat die Schulgemeinde so sehr beeindruckt, dass sie sich mit seinem Namen schmücken und das Schulprofil in seinem Sinne füllen möchte. Aus diesem Anlass war Rupert Neudecks Witwe Christel vor kurzem in der Stadt. Zu der Pressekonferenz im Schulzentrum Corneliusfeld kam auch Pfarrer Ludwig Kamm. Er hatte ein Buch des künftigen Namengebers unterm Arm und darin auf den Seiten 16 und 17 Lebensparallelen entdeckt. „Nach dem Krieg war er in Schwerte gewesen. Und sein Bruder ist dort geboren.“ Das freute den gebürtigen Schwerter Kamm sichtlich. Jaja, er war nicht schon sein Leben lang in Tönisvorst. Auch wenn man das schon glauben könnte.
Wann genau der Kaiser’s-Markt in Neersen zu einem Edeka umfirmiert wird, hat der Konzern noch nicht verraten. Erste Anzeichen dafür gibt es aber schon: Zwar prangt nach wie vor der alte Schriftzug über dem Eingang am Rothweg. Doch im Ladenlokal selbst sind an Blumen, Getränken, Gemüse und Co. schon erste Preisschilder des neuen Eigentümers zu sehen. Wie berichtet, war Kaiser’s Tegelmann von Edeka übernommen worden. Die Filialen in Anrath und Wekeln werden zuNetto umfirmiert. Der Discounter gehört ebenfalls zum Edeka-Konzern.
„Was ist eigentlich aus unserem Antrag vom Juni 2015 geworden, eine Taschengeldbörse in Tönisvorst einzurichten?“, fragte Reinhard Maly (CDU) jetzt im Sozialausschuss. Die CDU hatte seinerzeit den Prüfantrag gestellt, ob freie Träger das Angebot machen könnten, wonach junge Leute älteren Mitbürgern bei Behördengängen oder bei der Garten- und Hausarbeit helfen. „Leider hat sich bislang kein freier Träger für diese Koordination bereiterklärt“, sagte Bürgermeister Thomas Goßen. Man suche weiter. Christa Voßdahls (SPD) entgegnete, dass es bereits ähnliche Angebote in Tönisvorst gäbe, so etwa von den Pfadfindern.
Von der einen „Börse“ zu einem anderen Mitnahme-Format für die Tasche. Es geht um WhatsApp. SMS war gestern, sagt der Tauschring Willi-ich. Heute nutze der Mensch WhatsApp zum Telefonieren und für Kurznachrichten. Das sei Grund genug, dieses Medium den Mitgliedern und Nichtmitgliedern vorzustellen. Und so bringen morgen ab 19 Uhr, David Gianini und Walter Nowak in der Begegnungsstätte, Hochstraße 67, in Schiefbahn, dieses oft genutzte Medium den Teilnehmern des monatlichen Tauschtreffs etwas näher. Sie stellen die Funktionen von Whats App vor und vor allem: Sie probieren mit den Teilnehmern vor Ort dieses Medium aus. Eine moderne Kommunikationsbörse also. . .