St. Tönis Endlich Container für die Tönisvorster Hilfe
St. Tönis. · Die dezentrale und unpraktische Lagerung könnte bald vorbei sein – dank des SV St. Tönis.
Alle vierzehn Tage gibt die Tönisvorster Hilfe mittwochs im Marienheim Lebenshilfe für Bedürftige aus. Auch in dieser Woche wieder. Aber da im großen Saal des Marienheims das Elisabeth-Café stattfand, mussten die Ehrenamtler improvisieren – und in einen kleineren Raum im Marienheim umziehen. Das engagierte Team aus Helfern und Mitgliedern der Tönisvorster Hilfe war dadurch aber nicht aus der Ruhe zu bringen. Die Mitarbeiter sind es gewohnt, die Lebensmittel abzuholen, anliefern zu lassen, zu lagern und auszugeben.
Da der Verein seine Lebensmittel an verschiedenen Stätten lagert, ist viel Anpacken und Hin- und Herfahren angesagt. Schon lange wird deshalb im Verein diskutiert, Lagerung und Ausgabe an einem neuen Ort zusammen zu bringen. Zusammen mit der Stadt wurde seit langem eine Container-Lösung neben der Rosentalhalle diskutiert. Jetzt brachte ein Vorstoß des Spielvereins Bewegung in die Pläne der Tönisvorster Hilfe. Als die kleine Turnhalle mit Flüchtlingen belegt war, fehlte dem Verein eine Umkleide für die Jugendmannschaften. Dafür wurden drei Container auf dem Gelände aufgestellt. Auch das war damals schon ein Glücksfall. Die Container hatten auf dem Firmengelände eines Düsseldorfer Industrieunternehmens gestanden. Als die Firma expandierte und neu bauen wollte, mussten die Container weichen. Ein Tönisvorster Bauunternehmer, auch Mitglied des SV St. Tönis, organisierte den Transport von Düsseldorf nach St. Tönis.
Der Scheck der Krefelder Sparkasse kommt gerade richtig
Die kleine Turnhalle ist längst wieder an den Verein zurückgegeben, die Container werden vom SV nicht mehr benötigt. Sie stehen auf einem Restgrundstück des ehemaligen Verkehrsübungsplatzes zwischen den neuen Tennisplätzen und dem Vereinsheim. Der SV hat jetzt der Tönisvorster Hilfe angeboten, die Container zu pachten. Das würde für die Tönisvorster Hilfe eine „enorme finanzielle Erleichterung“ bedeuten, wie der Vorsitzende Jürgen Beyer sagt. Der Verein müsste nicht mehr neun (gebrauchte) Container kaufen, wie ursprünglich geplant. Da die Toiletten des SV genutzt werden könnten, müsste kein WC-Container mehr aufgestellt werden. Am ursprünglichen Ort neben der Rosentahalle hatte die Stadt mit Suchschlitzen versucht, die Lage der Versorgungsleitungen zu finden. Einen entsprechenden Lageplan ist die Stadt bis heute schuldig geblieben.
In dieser Situation kam Thomas Lengwenings, regionaler Repräsentant der Sparkasse Krefeld in Tönisvorst, gerade richtig. Er brachte einen Scheck über 2000 Euro mit. Das Geld fließt in den neuen Standort. Die Sparkasse hat sich entschlossen, in ihrem Verbreitungsgebiet auf Kundenkalender zu verzichten. Das so eingesparte Geld soll an wohltätige Vereine gespendet werden. An die Kunden gerichtet heißt es: „Ihr Kalender ist jetzt eine Spende, und sie wird Menschen satt machen, die sonst hungrig bleiben würden.“ hb