Fest mit „Haudegen“ und Radsport-Idol

Seinen 100. Geburtstag feierte der SV St. Tönis im Vereinsheim.

St. Tönis. 1911 erreichte Roald Amundsen als erster Mensch den Südpol. In Hamburg wurde der Elbtunnel fertig — und in St. Tönis der Sportklub „Athen“ gegründet, der heute SV St. Tönis heißt. 100 Jahre liegt das zurück. Am Sonntag ist das Jubiläum mit einem Empfang gefeiert worden. Bürgermeister Thomas Gossen erklärte dabei: „Hier wurde und wird die Gemeinschaft gelebt.“

Claudia Becker und Regina Verlings gingen mit Sekt und Orangensaft durch die Reihen. Den Jubiläumstrunk hatte sich am hinteren Tisch drei „Haudegen“ des SV verdient, die gemeinsam eine 220-jährige Mitgliedschaft aufweisen können: Willi van den Berg, der am 25. Februar 90 wird, gehört seit 75 Jahren dazu. Seit Jahrzehnten sind auch Paul Schlossmacher (86) und Hans Kutz (82) dabei.

SV-Vorsitzender Helmut Thommessen hieß die Gäste willkommen. Darunter den Vorsitzenden des Fußballkreises Kempen-Krefeld, Willi Wittmann, der neben den Glückwünschen 500 Euro und drei Fußbälle mitbrachte. Der Chef des Heimatbundes, Heino Thelen, überreichte eine Zinnplakette.

Beide waren sich einig: der Verein hat St. Tönis in der weiteren Umgebung bekannt gemacht. Sie stellten wie der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Aloys Kox, das große Engagement der annähernd 50 Ehrenamtler heraus.

Vorständler Heinz-Gerd Stroecks gab einen kurzen Rückblick auf die Historie, kündigte die Jubiläumsschrift für die nächsten Wochen an und sprach davon, dass die bisherigen Vorsitzenden und der agile Ältestenrat „Duftmarken“ gesetzt hätten. Nicht zu vergessen die großen Verdienste von Heinz Kleinelanghorst, nach dem das Vereinsheim benannt wurde. Stroecks äußerte seinen Jubiläumswunsch: dass der Ersten Mannschaft 2011 der Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelinge. Der Reinerlös alles Feste wird dem Medikamentenhilfswerk „action medeor“ zugute kommen.

Gast war auch Radsport-Idol Hennes Junkermann (76). Der geborene St. Töniser spielte zwei Jahre als Verteidiger beim SV. Bis zum Sommer 1950, als er zufällig ein Straßenrennen beobachtete: „Von da an war ich von dieser Sportart fasziniert.“ Zehn Tage später bekam er die erste Rennmaschine.