Garten der Waldorf-Kita: Eltern und Freiwillige packen an

Eltern, Großeltern und Kinder sind als Helfer im Einsatz.

Foto: Kita

Willich. Den weitesten Weg hatte eine Helferin aus Berlin: Die Hauptstädterin reiste eigens nach Willich, weil sie das Projekt so spannend fand. Darum geht es: Das Außengelände des neuen Waldorf-Kindergartens im ehemaligen Stahlwerk Becker soll etwas Besonderes werden — „naturnah, hochwertig und mit hohem Spielwert für die Kinder“, so beschreiben die Verantwortlichen die Vorgaben.

Foto: Kita

Die Ausführung durch einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb sei aufgrund der Kosten nicht in Frage gekommen. Zudem wollten die Eltern mitgestalten und bei der Umsetzung dabei sein. Also entschied der Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Willich, den Garten in Eigenleistung anzulegen. Unterstützung fand man bei Frank Willemsen, einem Gartenbau-Profi.

Der Vereinsvorstand rief — und viele kamen. In Arbeitsgruppen aufgeteilt sind nun die Eltern, oft mit ihren Kindern, im Einsatz. Auch Großeltern und Freunde wurden mobilisiert. Nicht zu vergessen die Freiwillige von der Spree.

Bereits nach dem dritten von insgesamt fünf Arbeitswochenende ist der Garten zu 75 Prozent fertiggestellt. Durch einen Internet-Blog können die Fortschritte jederzeit verfolgt werden (waldorfkindergarten-willich.blogspot.de). „Im Blog zu sehen, wie der Garten entsteht, hat die Helfer zusätzlich beflügelt“, sagt Vorstandsmitglied Philipp Mathies.

Am kommenden Wochenende ist der letzte Einsatz vor der Sommerpause. Danach zieht der Kindergarten von der alten Bleibe, dem Blauen Haus an der Bahnstraße, in den Neubau an der Rohrzieherstraße. Die restlichen Pflanzarbeiten werden in einem finalen Arbeitswochenende im Herbst erledigt.

Philipp Mathies wünscht sich, dass dieser Garten niemals fertig wird. Denn die gemeinsame Arbeit habe den Verein „unvorstellbar zusammengeschweißt“, sagt er. „Es wäre toll, wenn wir nächstes Jahr mit den nachrückenden Eltern etwas Ähnliches bewältigen würden.“

25 Mädchen und Jungen besuchen derzeit den Kindergarten, eine U-3-Gruppe mit zehn Kindern ist vorgesehen. Red