Geflüster: Wind aus West und gute Drähte
Es wispert heute aus allen Richtungen. Hier die Meldungen der Woche.
Willich/Tönisvorst. Das Wochenende hatte viel Wetter in sich. Grau und Graupelschauer, aber auch mal Sonnenschein. Den Westwind hat WZ-Fotograf Kurt Lübke in Anrath einfangen können. Eine tolle Momentaufnahme.
Der Stadtflüsterer hat es schon geahnt: Dieter Lambertz ist und bleibt Mitglied des Willicher Sozialausschusses und Obmann der CDU-Fraktion in dem Gremium. Ein politischer Gegner hatte gemutmaßt, der Anrather sei gar nicht Obmann, da er auf der Homepage der Stadt noch nicht mal als Ausschuss-Mitglied aufgeführt wird. Das hatte er dem Flüsterer berichtet. „Er ist zusätzlich sogar noch stellvertretender Ausschuss-Vorsitzender, ist also dreimal gewählt worden“, betonte jetzt CDU-Fraktionschef Johannes Bäumges. Geklärt werden müsse allerdings, warum die Homepage der Stadt Willich das nicht aufzeigt. Dort standen zuletzt nur sieben Ausschuss-Mitglieder der CDU, tatsächlich sind es acht.
„Helau aus Anrath in alle Welt, denn Lachen kost’ kein Geld!“ So lautet das Motto des Tulpensonntagszugs 2015 des Zugvereins Aach Blenge. Die vorläufige Zugaufstellung ist schon vorbereitet worden. Dabei sind neben dem Prinzenpaar der Stadt Willich und seiner Garde unter anderem „Saunafreunde“, „Superhelden“ und eine „Wandertruppe“. Das klingt ja sehr vielversprechend. Einzelheiten stehen demnächst in der Tulpensonntagspost, sind aber auch auf der Homepage des Vereins zu finden:
www.aach-blenge.de
Apropos Karneval: Die WZ hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass Dieter Hackstein aus St. Tönis im nächsten Jahr sein zehnjähriges Dienstjubiläum als Leiter des Tulpensonntagszuges feiern kann. Dem widerspricht sein Vorgänger Christoph Giltges: Erst 2008 habe er Herrn Hackstein in die Organisation eingeführt. „Ab 2010 war er dann alleine verantwortlich. Somit kann er noch nicht neun Jahre verantwortlich sein.“ Dem wiederum widerspricht Hackstein (kleines Foto) auf Nachfrage: Ab 2006 habe er zusammen mit Giltges (für St. Tönis) und Markus Kerres (für Vorst) die Zugleitung übernommen. Und das seien im nächsten Jahr nun mal zehn Jahre.
Im Hotel-Restaurant „Landgut Ramshof“ in Neersen hat es am Freitagabend eine große Feier gegeben: Hausherr Leo Stieger feierte mit 200 Freunden und Ehrengästen seinen 70. Geburtstag. So ganz „nebenbei“ wurde gleichzeitig das 40-jährige Betriebsjubiläum begangen, wie Ehefrau Henny dem Flüsterer verriet.
Vom Ramshof in Neersen zum Mertenshof in St. Tönis: Gewundert haben sich etliche Leser in der vergangenen Woche über eine Information aus der WZ. Exklusiv hatten wir berichtet, dass die Auftaktveranstaltung zur Vermarktung des Neubaus am Kirchplatz im Februar gleich nebenan im Mertenshof stattfinden wird. „Das muss ein Fehler sein. Der Mertenshof ist doch schon seit längerer Zeit geschlossen“, hatten einige St. Töniser gemutmaßt. Doch die WZ-Information stimmt, wie Projektleiter Edgar Walter von der Baufirma Tecklenburg bestätigt: Man habe einen „guten Draht“ zur Kempener Firma Heckmann, Eigentümer der Immobilie, genutzt. Diese werde eigens für diese Projektpräsentation das Lokal öffnen.
Zu besagtem Tecklenburg-Neubau auf dem ehemaligen Schulgelände gehört übrigens auch ein Café oder Bistro, das im Gebäudekomplex zur Kaiserstraße hin im Erdgeschoss untergebracht wird. Auch eine Außengastronomie soll dazu gehören, um in Richtung Alter Markt für mehr Leben zu sorgen. Bisher ist dies allerdings nur ein Wunsch der Stadt: Laut Edgar Walter sei man bislang vergeblich auf der Suche nach einem Betreiber für das Lokal.
Bleiben wir bei der Gastronomie — zumindest im weitesten Sinne: Zum 36. Mal fand das traditionelle „Grünkohl-mit-Pinkel-Essen“ des Bossel- und Bügelclubs Willich statt. Zahlreiche Mitglieder und Freunde fanden sich im Landcafé Streithof ein. Vorsitzende Mike Cook begrüßte die Gäste und eröffnete das Buffet mit Spanferkel. Anschließend berichtete er über sportlichen Ereignisse und erledigten Arbeiten an der Bügelbahn 2014. Zum Schluss wurde verraten, wer die neuen Grünkohl-Majestäten für das Jahr 2015 werden. In diesem Jahr dürfen Birgit Detlefsen und Thorsten Schwanke über die Bügler regieren.
Kritik am „Ideenklau“ der Willicher gab es kürzlich auf der Jahreshauptversammlung der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Schiefbahn. Im Blick hatten diese dabei das „Märzenfest“ des ASV Willich, welches dem Oktoberfest der Sebastianer verdächtig ähnlich sehe. ASV-Ehrenmitglied Hubert Siemes, damals Zugführer der „Heideröslein“, weist solche Nörgeleien zurück: In Willich habe es schon 1971 ein Oktoberfest der Schützen gegeben. Ausrichter war sein Jägerzug, das Ganze fand im Haus Grootens statt, geboten wurden bayerische Spezialitäten und Aktionen wie Holzhacken. Belegen kann der Ur-Willicher, dessen Familie schon in der vierten Generation die Schützen-Tradition hochhält, das alles auch: Damals wurde das Oktoberfest auf Super 8 aufgenommen und später auf Video überspielt. Den Film könne er jederzeit vorführen: „Manfred Hendricks, Brudermeister in Schiefbahn, muss mich nur anrufen, dann machen wir einen Termin.“
Für ihr 25-jähriges Firmenbestehen am 10. März hat sich FotografenmeisterinIra Ingenpaß einen Imagefilm gewünscht. Stolz berichtete sie dem Stadtflüsterer, dass dieser Wunsch nun in Erfüllung gegangen ist. Begleitet von sonnigem Winterwetter hat der Oberhausener Videokünstler Uwe Hasenbein an einem bekannten Ort im Niederrhein die Aufnahmen für diesen Film in den Kasten bekommen. In der Rohfassung hat Ira Ingenpaß ihn bereits gesehen. „Er wird in Kürze auf unserer Hompage von fotostudio1, bei mir auf facebook und auf Youtube zu sehen sein.“
Bleiben wir im Filmgeschäft: Leon Hübsch (17), Gymnasiast und Hobbyfilmer aus Viersen, und Zoe Degen (Drehbuch, Schnitt) haben in 99 Stunden einen 99-Sekunden-Film gedreht. Motto des 99Fire-Films Award 2015 war: „Was ich schon immer mal tun wollte.“ Viele Szenen für „The Bucket List“ sind im Willicher Okidoki-Kinderland entstanden. Die Betreiber des Indoorspielplatzes haben Leon, Zoe und ihren Statisten die leere Halle samt Spielgeräten für eineinhalb Stunden zur Verfügung gestellt — so entstand der entscheidende Dreh für den Dreh.