Hohe Auszeichnung in Vorst verliehen Godehardpreis für Hugo Gather

Vorst · (tre) Die Neugierde ist allen Gästen im großen Festzelt der Bürger Junggesellen Schützenbruderschaft auf der Gerkeswiese in Vorst anzusehen. „Er war schon einmal Schützenkönig, und er ist nicht fremd in der Umgebung.

Anhaltender Beifall: Hugo Gather steht auf, um den Godehradpreis entgegenzunehmen.

Foto: Norbert Prümen

Was er in, um und für die Pfarrgemeinde tut, macht ihn zu einem mehr als nur würdigen und verdienten Träger des Godehardpreises.“ So erhöht Pfarreiratsprecher Carsten Hesse auf der Bühne die Spannung. Dann kommt der Satz, auf den die Besucher allesamt gewartet haben: „Wir dürfen Hugo Gather mit einem würdigen Applaus begrüßen“, sagt Hesse. Kaum hat er den Namen ausgesprochen, brandet donnernder Applaus auf. Fassungslosigkeit drückt sich auf dem Gesicht von Gather aus. Es scheint, als könnte der 72-Jährige gar nicht glauben, was er soeben gehört hat.

Dann weicht die Fassungslosigkeit der Rührung. Auf dem Weg zur Bühne gibt es die ersten gratulierenden Hände, Schulterklopfer und Umarmungen, die sich auf der Bühne fortsetzen, wo sich etliche der früheren Preisträger eingefunden haben. „Ich bin überwältigt“, sind die ersten Worte des neuen Würdenträgers.

Der Applaus nimmt erst ein Ende, als Hesse das Mikrofon an Christa Thomaßen vom Gemeindevorstand St. Godehard für die Laudatio weitergibt. „Wer mit dem ganzen Herzen der Pfarrgemeinde zugetan ist und dem Schützenbrauchtum nahe steht, der hat diesen Preis verdient.“ Trude Fliegen, die bei der Laudatio unterstützte, beschreibt ihn als humorvollen, ehrlichen, hilfsbereiten und zuverlässigen Menschen, der traditionsverbunden ist, aber Neuem gegenüber immer ein offenen Ohr hat und der, wenn er etwas übernimmt, hundertprozentig dahinter steht – zum Beispiel beim Einsatz in den Gremien wie Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand oder als Kommunionhelfer sowie als großer Messdiener bei den Auferstehungsfeiern und auch in der Ausbildung der Messdiener. Die Organisation der traditionellen Wallfahrt nach Orsbeck, die Begleitung der Verstorbenen mit einem Kreuz bei den Beerdigungen, sein Engagement bei der Krippenbauumsetzung, wobei die Krippenbauteile auf seinem Hof lagern – die Liste ist lang.

Thomaßen erinnert daran, wie Gather die Jesusfigur am Pfarrhaus instand setzte, ihr einen neuen Platz gab. Sie blickt in die Zukunft, denn der neue Preisträger wird zukünftig das Küsterteam unterstützen. Es ist ein berührender Moment, als Hesse die Urkunde samt der Holzfigur des Heiligen Godehards im Rahmen des Patronatsfestes überreicht. „Es ist eine große Ehre für mich, diese Auszeichnung zu erhalten“, sagt Gather, der selbst von Kleinigkeiten spricht, die er für seine Mitmenschen leiste. Fest steht schon jetzt: Die Figur wird einen Ehrenplatz neben dem Bild seiner verstorbenen Frau erhalten.

(tre)