Goßen: ,Das war dem Sport nichtförderlich’
Tönisvorst. „Angefressen“ war Thomas Goßen schon. „Das war schon ziemlich kontraproduktiv und dem Sport in dieser Stadt überhaupt nicht förderlich“, reagierte der Bürgermeister am Ende des Sportausschusses auf einen „Sport-Dialog“, bei dem vor wenigen Wochen Vertreter von Vereinen in Tönisvorst ihren Frust freien Lauf gelassen hatten.
Sie fühlten sich benachteiligt, über einige Punkte nicht informiert und wünschten, mit einer beratenden Stimme im Ausschuss vertreten zu sein (die WZ berichtete).
„Warum hat man mit uns nicht frühzeitig das Gespräch gesucht?“, war Thomas Goßen mehr als verwundert darüber, dass offenbar bewusst die Verwaltungsspitze nicht eingeladen war. Mit dabei waren lediglich Christian Rütten (CDU), Christa Voßdahls (SPD), Kristian Schneider (FDP) und Michael Lambertz (UWT).
In der Ausschusssitzung zeigte sich Christa Voßdahls entsetzt über die Attacken der Sport-Funktionäre. Michael Lambertz sprach von einem „unsachlichen Sperrfeuer.“ So hatte unter anderem Helmut Thommessen, Vorsitzender des Spielvereins (SV) St. Tönis, gesagt: „Wir fühlen uns seit Jahren in und von dieser Stadt benachteiligt.“ Sein Finanzwart, Heinz-Gerd Stroecks, hatte Goßen vorgeworfen, sich als Vertreter der Tönisvorster Sparkassenstiftung nur unzureichend für die Belange des Sports eingesetzt zu haben.
Thomas Goßen wies dies zurück. „Wir waren und sind immer zu einem Dialog bereit“, sagte er. Und davon, dass die Stadt den Sport nicht unterstütze, könne keine Rede sein. Sein Fachamt hatte dazu die Ausgaben für die Instandhaltungen der Turn- und Sporthallen seit Januar 2013 bis heute aufgelistet, mit einer Summe von rund 717 600 Euro, zuzüglich der Maßnahmen von rund 1,2 Millionen Euro, die sich in der Planung befinden. Da kämen die jährlichen Sportstätten-Unterhaltungskosten von 200 000 Euro noch dazu.
Goßen blickte aber nach vorn. Er befürwortete die Absicht der Vereine, mit einer beratenden Stimme im Sportausschuss vertreten zu sein. Die Sportvereine müsste sich nur einig sein, welchen Vertreter sie entsenden.
Auch eine Sportlerehrung, die es seit 2015 in Tönisvost nicht mehr gibt, konnte sich Goßen wieder vorstellen: „Auch dafür brauchen wir von den Vertretern des Sports ein abgestimmtes Konzept.“ Über eine finanzielle Unterstützung könne man reden. Dazu der Kommentar von Anja Lambertz-Müller (CDU): „Wenn die Vereine das Konzept aufstellen, können die doch auch einen Förderantrag an die Sparkassenstiftung stellen.“
Im Ausschuss fehlten Vertreter der Vereine. Christa Voßdahls: „Dabei hatten wir dazu eingeladen.“ schö