Haus Wirichs:Verwaltung sagt nichts
Bußgeld für St. Töniser Wirt wird heiß diskutiert.
St. Tönis. „Das ist ein laufendes Verfahren, dazu sagen wir nichts.“ So reagierte am Dienstag die Tönisvorster Stadtverwaltung auf einen WZ-Artikel, in dem über ein Bußgeld für den Wirt von „Haus Wirichs“ berichtet worden war. Rino Caruana wird vorgeworfen, an den Karnevalstagen im vergangenen Februar zu viele Gäste gleichzeitig in seinem Lokal gehabt zu haben. Erlaubt waren maximal 200, tatsächlich sollen es fast 400 gewesen sein. Dafür soll Caruana ein Bußgeld von 2000 Euro bezahlen.
Nach eigenen Angaben war der Chef von „Haus Wirichs“ erst wenige Tage vor Karneval über die verschärften Bestimmungen informiert worden. „Seit dem Love-Parade-Unglück werden größere Versammlungsstätten genauer kontrolliert. Wenn sich herausstellt, dass zum Beispiel die Fluchtwege zu lang sind, wird von den Behörden die Personenzahl auf maximal 199 beschränkt“, erläuterte ein Experte die Hintergründe.
In der Internet-Ausgabe der WZ wird über den Fall „Haus Wirichs“ heiß diskutiert. „Herrn Caruana kann ich nur raten, dagegen vorzugehen. Das Ordnungsamt verhängt gerne mal Verfügungen, die schnell zurückgenommen werden, sobald man Beweise verlangt“, sagt dazu ein gewisser „Victor“. Dagegen erklärt „Kirstin Deppe“, Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten den Wirt mehrfach aufgefordert, niemanden mehr einzulassen.