Herbert — doppelt und dreifach

Hubertusschüler proben für ihr neues Musical. Aron, Kristian und Isabel sind dabei.

Foto: Lübke

Schiefbahn. Wenn’s um Theater geht, gibt Papa die besten Tipps: „Er meint immer, „wenn du merkst, dass du deinen Text kannst, musst du ihn noch zwei Mal aufsagen“, sagt Aron Piek über den Regisseur zu Hause.

Aron hat die Seiten gewechselt. 2013 war er noch ein Bandit auf der Bühne. In diesem Jahr spielt er den beherzten Herbert, die Hauptrolle im neuen Musical der Hubertusschule Schiefbahn.

Sein Script legt der Zehnjährige kaum noch aus der Hand. Er hat seine Passagen auswendig gelernt und haucht seiner Sprechrolle mit Gesten und Betonung Leben ein. Wie gut alles klappt, bekommen die Pieks nur mit, wenn Familienmitglieder unaufgefordert durchs Zimmer des probenden Jungen laufen. Aron: „Ich will sie bei der Aufführung überraschen.“

„3 Wünsche frei“ heißt das Musical. Darin geht es um Traumflieger, die der Fantasie Flügel verleihen, so dass sich jedes Kind an seine Träume erinnern kann. Plötzlich sind die Traumflieger verschwunden, festgehalten vom schaurigen Monitorus. Herbert und seine Freunde müssen daher all ihren Mut und wahre Freundschaft beweisen.

Wie das auch im wirklichen Leben geht, haben Aron Piek, Kristian Karrasch und Isabel Gibowski schon nach dem Casting bewiesen, obwohl die Anweisung nicht im Drehbuch stand: Die Drei hatten für die Rolle des Herbert vorgesprochen. Aron überzeugte schauspielerisch, wurde für die Samstagsaufführung gesetzt, Isabel spielt am Sonntag. Doch auch der zunächst enttäuschte Kristian ging nicht leer aus: Er übernimmt die Gesangspartien von Aron: „Kristian singt besser.“

Lehrerin Nadine Bröckels ist begeistert: „Die Aufteilung der Auftritte haben die Drei alleine unter sich ausgemacht. Das ist klasse.“

Lampenfieber vor dem Auftrittswochenende spürt Aron noch nicht. „Aber ich werde vor der Show aufgeregt sein. Ich will meine Sache gut machen, gut rüberkommen und die anderen nicht mit reinziehen, weil mein Text nicht gut sitzt.“

Bei der Vorbereitung kann er weiter auf die Hilfe seiner Familie setzen, nicht nur auf die Ratschläge seines Vaters. Arons ältere Schwester Smilla geht mit ihm Texte durch, seine Mutter hat die Bühnenkulisse mitgestaltet.

Und was macht Aron nach dem Theater? Er wird sich wieder mehr seinen drei Hobbys widmen können: Longboard fahren, Spiele auf dem Handy spielen und beim SC 08 Schiefbahn Fußball kicken. Als Hauptdarsteller hat Aron schließlich drei Wünsche frei. . .