Hilfe für Arme: Schiefbahner spenden für Schwester Margaret

Ordensschwester Margaret Awor war zu Besuch bei der Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn. Sie sammelt Spenden für ein Projekt in Nord-Uganda.

Schiefbahn. Der Bürgerkrieg in Nord-Uganda in Afrika tobt seit rund 20 Jahren. Dennoch weiß man hier kaum etwas davon. Informationen aus erster Hand brachte nun die einheimische Ordensschwester Margaret Awor nach Schiefbahn.

Bereits im August 2006 hatte sie die Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn besucht. Nun kam sie erneut zu einem kurzen Besuch in die Zentrale auf der Hochstraße. Bei der Gelegenheit bedankte sie sich für die im vergangenen Jahr geleistete Hilfe von 1000 Euro, die arbeitslosen Jugendlichen eine Perspektive gegeben hat. Von dem Geld wurden Materialien zur Ziegelherstellung sowie Saatgut gekauft. Die selbst hergestellten Ziegel und die Ernte konnte inzwischen verkauft werden und brachte den Jugendlichen Einkommen.

Neben der Arbeit mit Jugendlichen in Nkokonjeru in der Nähe der Hauptstadt Kampala fährt Schwester Margaret auch regelmäßig rund 320 Kilometer in den unsicheren Norden. Dort leben im Flüchtlingslager Aloi über 60 000 Menschen, sogenannte Binnenflüchtlinge aus Uganda.

Immer wieder kommt es dort zu Kämpfen zwischen Regierungstruppen des Staatspräsidenten Museveni und der Lord´s Resistance Army (LRA) unter ihrem Führer Joseph Kony. Dabei werden Dörfer in Brand gesteckt, Kinder entführt und Frauen vergewaltigt. Die, die zurückbleiben, sammeln sich in den Flüchtlingslagern und leben dort unter erbärmlichen Zuständen.

Nun möchte Schwester Margaret ihren Landsleuten im gebeutelten Norden helfen: Sie möchte für ein paar Frauen, die Nähen können, Nähmaschinen und Stoff kaufen, damit sie Kleidung für ihre Familien schneidern können. Ferner können sie Selbstgeschneidertes verkaufen und so ein kleines Einkommen erzielen. Für die Männer sollen Hacken, Pflüge und Saatgut angeschafft werden, damit sie den Boden um das Camp bearbeiten und dort Mais, Reis und Bohnen anbauen können.

Mitglieder: Die Aktion Mission und Leprahilfe umfasst rund 180 Gruppen mit knapp 2000 Mitgliedern vom Niederrhein bis in die Eifel.

Spenden: Im vergangenen Jahr betrug das Spendenaufkommen 212 147,08 Euro - gut zehn Prozent weniger als 2005.

Verwendung: Für Medikamente und medizinische Hilfsgüter sowiefür Krankenhaus-Equipment wurden rund 39 000 Euro gezahlt. InProjekthilfen investierte der Schiefbahner Verein knapp 140 000 Euro.Wegen zurückgehenden Spendenaufkommens wurden Zuschüsse gekürzt.