Planungsausschuss: Schützenfest bleibt auf dem Platz

Diskussion um Parkplätze am neuen Minoritenplatz.

Neersen. Kaisers kommt in die Ortsmitte von Neersen und auch seniorengerechte Wohnungen (die WZ berichtete). Im Planungsausschuss ging es jetzt bereits um Details: Was wird aus dem Bolzplatz? Kann auch künftig auf dem Minoritenplatz Schützenfest gefeiert werden? Volker Hufschmidt (SPD) erkundigte sich nach den Eigentumsverhältnissen der geplanten 92 Parkplätze. "Sie sollen im Besitz der Stadt bleiben", machte die Technische Beigeordnete Martina Stall deutlich.

Der Grund: "Wir wollen, dass die Flächen zu bestimmten Zeiten der Allgemeinheit zur Verfügung stehen." Zum Bolzplatz nahm sie wie folgt Stellung: "Der ist offiziell nicht da, nur faktisch. Er könnte nach Norden verschoben werden." Manfred Boochs (FDP) machte sich Gedanken bezüglich der Verträglichkeit der unterschiedlichen Nutzungen: "Fußball spielen direkt neben einem Parkplatz bringt Konflikte." Und er fragte: "Könnte es Probleme mit dem Schützenfest geben?"

"Wenn in eine der geplanten Wohnungen ein Stinkstiefel einzieht?", ergänzte der Ausschuss-Vorsitzende Jochen Kock (SPD). "Nur wenn der Lärm außerhalb der festgesetzten Zeiten verursacht wird", antwortete die Technische Beigeordnete.

Etwa die Hälfte der Fläche vom Frisörgeschäft am Anfang des Rothwegs wird für den geplanten Neubau benötigt, die andere Hälfte, eingegrenzt vom Eichenweg, ist für Parkplätze vorgesehen. Das Schützenfest kann annähernd an gleicher Stelle stattfinden wie bisher. "Der nördliche Bereich soll gärtnerisch gestaltet werden, aber so, dass das Schützenfest nicht behindert wird", versprach Martina Stall.

Der Investor, die Paul Schmalenbach Projektentwicklung Düsseldorf, errichtet die Parkplätze und zahlt an die Stadt eine Pacht, weil sie im Besitz der Flächen bleibt. Die geplanten 25 barrierefreien Wohnungen, zwischen 44 und 110 Quadratmeter groß, sollen nach dem Wunsch des Investors unter der Regie eines Trägers wie der Caritas stehen, der auch Betreutes Wohnen ermöglicht.

Dass die Wohnungen tatsächlich als Altenwohnungen genutzt werden, wird die Stadt im Grundbuch absichern. Während Kaisers zurzeit an der Virmondstraße über knapp 700 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügt, sind am Rothweg 1052 Quadratmeter vorgesehen. Hinzu kommen vier weitere Ladenlokale mit insgesamt rund 550 Quadratmetern Verkaufsfläche. rudi