Hoffest lockt mit Bratäpfeln, Altbier und einem Likörchen

4000 Gäste hat Familie Böckermann am Wochenende beim „Bratapfelmarkt“ bewirtet und mit edlen und schönen Dingen inspiriert.

Anrath. Silvia Küppers aus Waldfeucht bei Heinsberg war zum ersten Mal auf dem Bratapfelmarkt von „In Vino Veritas“ auf den Holterhöfen.

Sie stellte selbstgebastelte Weihnachtskrippen aus und lobte die tolle Atmosphäre. Mehr als 4000 Besucher dürften ihr da nicht widersprechen. Der Bratapfelmarkt — fast frei von Kitsch — wird von Menschen besucht, die Edles schätzen.

Gastgeberin war Gabriela Böckermann (50). Alle ihre Familienmitglieder waren am Wochenende im Einsatz:

Die Töchter Anna (21) und Sarah (30) verkauften Plätzchen, Ehemann Holger hatte die Technik im Griff, Margret Klement, die Mutter von Gabriela Böckermann war als die „gute Seele“ überall, wo sie gebraucht wurde, ihr Ehemann Rolf festigte seinen Ruf als bester Käsekuchenbäcker der Welt. Werner Böckermann hatte mit seinen 83 Jahren am frühen Samstagmorgen 812 Bratäpfel vorbereitet.

Etwas ganz Außergewöhnliches hatte Marie-Luise Schmitz aus Grefrath im Angebot: Zwei Skilehrer, die in Japan arbeiteten, hatten die dunklen Abendstunden zum Stricken von Mützen genutzt. Die original Boshis sind längst Kult, zwölf Häkelomis sorgen für Nachschub.

Für mittelalterliches Flair sorgte Stefanie Schmitz-Jeltsch, die Kleidung aus dieser Zeit entworfen hatte. Mutter Gabriele Jeltsch hatte wunderschöne Filzarbeiten mitgebracht. Ihre langjährige Erfahrung: „Am Vormittag wird geguckt, am Nachmittag gekauft.“

Ingrid Poßberg begeisterte die Besucher mit außergewöhnlicher Floristik — ihre Adventskränze wirken sehr edel. „Ich bin zufrieden“, sagte Ingrid Poßberg, die unter anderem Rinde und Geäst verarbeitet hatte. Hinzu kommen jede Menge silbern glänzende Accessoires.

Zum ersten Mal gab es Altbier auf dem Bratapfelmarkt. Stilvoll war da der Glühwein, egal, ob weiß oder rot, mit oder ohne Schuss oder der Bratapfellikör von der Likörmanufaktur Eberle.

Man konnte es sich also ziemlich gut gehen lassen auf dem Bratapfelmarkt