In den vergangenen Wochen servierte er seinen Gästen noch Wintergemüse wie Schwarzwurzeln sowie diverse Kohlsorten. Frisch auf den Tisch kommt ab sofort aber Bärlauch: „Sehr vitaminreich und gut für den Stoffwechsel“, lobt Steiger die wilde Knoblauch-Verwandtschaft aus dem Wald.

Bärlauch als Suppe, Pesto oder als leckere Kruste zum Lamm seien schon eine Sünde wert. „Der frische, herzhafte Geschmack passt zum Frühling“, sagt Stieger. Dazu passe ebenso die giftgrüne Farbe. Apropos Gift: Bei der eigenen Bärlauch-Ernte im Wald sollte man aufpassen, keine Maiglöckchen zu erwischen. Die sehen zwar sehr ähnlich aus, sind aber giftig.

Als zweiten Frühlingsboten kauft der Chef der „Küchenmeisterey“ im Ramshof Spargel ein. „In Stangenform werde ich ihn aber leider noch nicht auf den Tisch bringen können“, bedauert Stieger. Denn dem „königlichen Gemüse“ ist es bisher selbst unter Folie schlichtweg zu kalt.

Laut Stieger, der vom Meyerhof in Schiefbahn seinen Spargel bezieht, lassen die Prognosen etwa ab 10. April den Erntebeginn erwarten — wenn es denn bis dahin etwas wärmer wird. „Damit müssen wir leben, das ist eben die Natur“, sagt der Küchenchef und zuckt mit den Schultern. Von seiner Linie, auf heimische Produkte zu setzen, wolle er deshalb nicht abweichen.

Spargelgerichte will er seinen Gästen zu Ostern aber trotzdem servieren — allerdings aus dem Gewächshaus. „Wir bieten ihn dann aber nicht als Stangenspargel an, sondern zum Beispiel als gekochtes Gemüse“, so Matthias Stieger. Dazu passe dann zum Beispiel Lamm oder der hausgemachte Schinken aus der Küchenmeisterey.