Jogi Löw schreibt Schwester Hedwig

Fan der Fußball-Nationalmannschaft betet vor jedem Spiel für den Trainer und das Team.

Willich. Die Siegesserie der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft unter Trainer Jogi Löw ist möglicherweise nicht nur auf eine ausgefeilte Taktik und ausgeprägte Spielfreude zurückzuführen. Vielleicht spielt auch himmlischer Beistand auf dem Rasen eine größere Rolle. . .

Vor einigen Tagen erreichte ein Brief von Irmgard Schüngel aus Willich die WZ-Redaktion. Darin berichtete sie von ihrer Bekannten, einer Nonne aus Niedersachsen: Schwester Hedwig, 81 Jahre alt und „sehr bescheiden“. Ihr weltliches Interesse, schrieb Irmgard Schüngel, gelte der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Männer. „Sie verfolgt im Fernsehen jedes Spiel.“ Vor dem Anpfiff bete sie jedes Mal den Rosenkranz.

In einem Telefonat der Frauen hatte Schwester Hedwig gesagt, „dass sie sich sehr wünsche, dass Jogi Löw weiß, dass da eine Nonne ist, die für ihn und seine Mannschaft betet“.

„Können Sie mir helfen, den Wunsch zu erfüllen“, fragte Irmgard Schüngel die WZ. Die leitete das Anliegen an die Pressestelle des Deutschen Fußballbundes (DFB) weiter. Pressesprecher Harald Stenger sagte einige Zeilen im Namen von Joachim Löw zu.

In dem Brief an Schwester Hedwig, den Löw unterschrieben hat, steht, dass er sich freut, dass sie so viel Freude an der Mannschaft hat. Weiter steht in dem Schreiben, dass es wichtig ist, dass Menschen wie sie sich in den Dienst der Menschen stellen. Jogi Löw wünscht ihr dafür weiter viel Kraft.

Der Brief mit dem DFB-Absender und der Löw-Unterschrift dürfte Schwester Hedwig pünktlich zu ihrem 50. Ordensjubiläum erreicht haben. Die prompte Reaktion freut Irmgard Schüngel, die Tippgeberin aus Willich, für ihre Bekannte: „Sie wird vor Freude zerspringen.“