Kabelausbau: Kupfer raus, Glasfaser rein

Die Telekom verlegt 90 Kilometer Kabel in Willicher Straßen.

Willich. Beim Blick in eine der vielen Baugruben, hier war es die in der Goethestraße, sah man nur optimistische Gesichter:

Die Telekom rüstet Willich mit neuester Internet-Technik aus. Bis Mitte 2014 wird schnelles Internet in Willich mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich.

Andreas Hans, Geschäftsbereichsleiter Landschaft und Straßen bei der Stadtverwaltung, und sein Mitarbeiter Gerd Smits warfen mit Roland Ott von der Telekom-Technik Niederlassung West einen Blick auf den Fortschritt der Arbeiten.

Vereinfacht gesagt wird die vorhandene, klassische Kupfer-Verbindung (DSL, „Digital Subscriber Line“ englisch für Digitaler Teilnehmeranschluss) zwischen Vermittlungsstelle und Verteilerkasten gegen eine Glasfaserverbindung ausgetauscht (VDSL, „Very High Speed Digital Subscriber Line“) — das sorgt für Tempo im Datentransport.

Dazu Bürgermeister Josef Heyes: „Der Breitband-Ausbau der Telekom ist für Willich eine bedeutende Investition in die Infrastruktur der Stadt. Mit den schnellen Internet-Anschlüssen gewinnt Willich weiter an Bedeutung als Wirtschafts- und Wohnstandort.“

Aktuell profitiert die Stadt von der Breitband-Offensive der Telekom: Das Unternehmen wird bis Ende 2015 bundesweit rund zwölf Milliarden Euro in die Infrastruktur in Deutschland investieren und damit Millionen von Haushalten schnellere Internet-Anschlüsse bieten.

Die Kosten für den Ausbau in Willich trägt die Telekom allein, das Ausbaugebiet umfasst alle vier Stadtteile. 20 784 Haushalte, so Ott, können von den schnellen Anschlüssen profitieren. „Wir liegen mit dem Ausbau in Willich voll im Plan und halten die Unannehmlichkeiten für die Bürger so gering wie möglich.“

Man habe für das „ehrgeizige Ausbauprojekt erfahrene Bauunternehmen aus der Region“ gewinnen können. Alle Firmen seien langjährige und zuverlässige Kooperationspartner der Deutschen Telekom.

Für die Verlegung des leistungsfähigen Breitbandnetzes sind aufwendige Arbeiten notwendig: Die Telekom verlegt rund 90 Kilometer Glasfaser und baut über 120 neue Schaltkästen auf, die freilich mit rund 1,80 Meter Höhe größer dimensioniert sind als ihre kleineren Vorgänger. Wo immer möglich, werden die Glasfaserkabel durch Leerrohre geführt, aber auch neue Kabeltrassen werden gelegt.

Der Ausbau soll mit möglichst wenig Unannehmlichkeiten für die Anlieger laufen: Vor Ort fänden sich immer Ansprechpartner, die die Arbeiten erläutern könnten, heißt es.