Kaiserplatz: Am Dienstag fällt Entscheidung
Die Stadt wertet die Angebote für die Umgestaltung aus. Danach werden die Anwohner informiert und die Baumaßnahmen können beginnen.
Willich. Der erste Schritt zur Verbesserung der Alt-Willicher Innenstadt beginnt: Am Dienstag werden die Angebote der Unternehmen ausgewertet, danach werden die Anlieger an der Friedrich-Straße und der Straße am Kaiserplatz informiert. „Wir stellen den Anliegern die zu erwartenden Beiträge für die Straßenerneuerung vor. Dabei zahlen sie nur einen Anteil an den Straßenarbeiten, nicht an der Platzgestaltung“, betont Andreas Hans, Leiter des Geschäftsbereichs Landschaft und Straßen bei der Stadt Willich. Das hat der Rat vor einigen Wochen in einer gesonderten Satzung für dieses Projekt ausdrücklich festgeschrieben.
Unter beiden Straßen wird das Kanalsystem erneuert. Dazu wird die Straßenbeleuchtung von Gas auf Strom umgestellt, damit die Stadt Energiekosten spart. Für die Kanalbau-Maßnahme kalkuliert Hans rund neun Monate Bauzeit — abhängig vom Wetter im Winter.
Oberirdisch wird der gesamte Kaiserplatz verändert: Im November werden die Ahorn-Bäume, deren Wurzeln das Pflaster in vielen Bereichen hochgedrückt und das Gehen besonders für ältere Menschen schwierig gemacht haben, gefällt.
Bei der Gestaltung wird das Konzept umgesetzt, das die Bürger aus den Info-Veranstaltungen der vergangenen Jahre kennen, erklärt Stadtplanerin Iveta Andres. Die Parkplätze auf der Häuserseite werden schräg ausgerichtet, die Straße wird mehr in Richtung Westen (Seite altes Rathaus) verlagert.
Der restliche Platz wird zweigeteilt: Im Bereich zwischen Senioren-Begegnungsstätte und der früheren Feuerwache bleiben Parkplätze. Der restliche Teil wird als Platz für Fußgänger umgestaltet. Mehrere unterbrochene Hecken-Elemente trennen den Platz zur Straßenseite hin ab. Dazu wird zwischen Platz und Hecke eine Baumreihe gepflanzt.
Im Bereich vor Haus Grootens werden Litfaßsäule und Telefonzelle entfernt. Dort wird ein größerer Baum als „Solitär“ gepflanzt, ebenso im Bereich vor dem alten Feuerwehrgerätehaus. Dazu wird der Platz mehrere versenkbare Versorgungssäulen mit Strom-Anschlüssen bekommen, damit dort Veranstaltungen möglich sind.
Der Platz werde mit mehreren Bänken, Spielgeräten und einer „Wasserwelle Willich“ gestaltet, erklärt Andres weiter. Die Skulptur hat der Künstler Ubbo Enninga entworfen. Sie wurde bei einem Wettbewerb des Kunstkuratoriums der Sparkassenstiftung Krefeld ausgewählt. Die Stiftung bezahlt die Skulptur. Sie wird vor dem alten Rathaus stehen.
Die Kanalbaumaßnahme ist mit 470 000 Euro veranschlagt. Die Platzumgestaltung wird rund 1,33 Millionen Euro kosten. Die Stadt erhält für die gestalterischen Arbeiten einen Zuschuss von 60 Prozent aus dem Landesprogramm „aktive Zentren“. Die Bürger müssen einen Anteil zahlen, weil ein Teil der Maßnahmen unter das Kommunale Abgaben-Gesetz fällt.