Kein „Drive-in-Supermarkt“ für Vorst

Die Gestaltung des Ortskerns stand im Mittelpunkt des SPD-Neujahrsfrühstücks.

<strong>Vorst. Zwar waren die Servietten und Kerzen auf den liebevoll gedeckten Tischen im Haus Vorst grün, doch für Rot schlugen am Sonntag die meisten Herzen. Denn der Ortsverband der SPD lud zum alljährlichen Neujahrsfrühstück. Neben Parteifreunden und Mitgliedern waren auch Vertreter unterschiedlicher Vorster Interessensverbände zu dem gemütlichen Beisammensitzen nebst leckerem Buffet gekommen. Tagesordnungspunkte waren Schmausen und Diskutieren.

Letzteres im Besonderen über einen der brennensten Punkt aller Brennpunkte in diesem Jahr: Die Gestaltung des Vorster Ortskerns. Das Angebot eines Investors, auf dem in Kirchenhand liegenden Grundstück im Dreieck Haupt-, Kuh- und Clevenstraße ein Lebensmittelgeschäft mit großen Parkmöglichkeiten zu eröffnen, hatte große Wellen geschlagen. Und das nicht nur, weil dafür das Pfarrheim weichen müsste. Vielmehr auch, weil dies den Charakter der Innenstadt völlig verändern würde.

Die Politik muss sich da einbinden und raushören, was die Menschen wollen: Darüber ist man sich im Ortsverband einig und deswegen sollte in einer Ergebnis-offenen Diskussion über die Interessensgrenzen der Partei hinweg darüber beratschlagt werden, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Landtagsabgeordneter Uwe Leuchtenberg betrachtet die Problematik im großen Rahmen und meint: "Es darf keine Art ,Drive-In Supermarkt’ in Vorst geben, an dem die Durchfahrenden kurz ihren Einkauf erledigen können. Wir brauchen dagegen mehr Wohnraum mit guter Anbindung zum Einkaufen und zur Kirche besonders für ältere Menschen." Denn von denen, so Leuchtenberg, werde es in Zukunft immer mehr geben.

Auch dürften keine historischen Bauten abgerissen werden. Die Neugestaltung sollte sich dagegen an den bestehenden Gebäuden orientieren und so eine Innenstadt gestalten, die für alle attraktiver und wohnbarer wäre.

Neben diesem wichtigen Vorster Thema wurden zum Neujahrsfrühstück auch Tönisvorster Probleme angesprochen, wie zum Beispiel eine einheitliche Telefonvorwahl und die Einrichtung des einheitlichen ärztlichen Notdienstes, Maßnahmen, die dem Zusammenwachsen von Tönisvorst helfen könnten.