Klinik: "Attest" für gute Reha-Qualität
Das Krankenhaus in Tönisvorst hat erneut einen Güte-Check erfolgreich bestanden.
Tönisvorst. Nach dem Trägerwechsel will jetzt die Alexianer Tönisvorst GmbH die ärztliche Versorgung und die pflegerische Betreuung und Begleitung optimieren und dadurch für eine größere Zufriedenheit bei den Patienten sorgen. Wie, das erklärten die Verantwortlichen am Dienstag.
An der Wand hing bereits entsprechend eingerahmt der neueste Nachweis und die Bestätigung der guten Arbeit. So erhielt die Rehabilitationsklinik für Geriatrie nach 2006 zum zweiten Mal das Qualitätssiegel für effiziente und qualitätsorientierte Arbeit. In der St. Töniser Reha-Abteilung gibt es bereits seit September 2008 auf zwei Stationen insgesamt fünfzig Betten.
„Dabei soll es auch zukünftig bleiben“, sagte Dr. Andreas Leischker, seit langem Chefarzt der Reha-Klinik in Krefeld, der seit Dezember 2013 zusätzlich auch die Leitung der Reha und der Akut-Geriatrie in Tönisvorst übernommen hat. „Ich habe hier hochmotivierte Teams vorgefunden“, sagte der Chefarzt, der auch seinen Vorgängern ein dickes Kompliment machte. Ein wichtiger Wegbegleiter in St. Tönis sei stets Dr. Friedhelm Caspers gewesen, der die geriatrische Rehabilitation aufgebaut habe. Caspers hatte das Haus vergangenes Jahr verlassen.
Auch die Patienten waren befragt worden. Insgesamt gab es bei der Befragung einen Notendurchschnitt von 1,66 — vergleichbar mit der Schulnote Zwei plus. Also alles Friede, Freude, Eierkuchen? „Natürlich gab es auch Kritik und Denkanstöße, die wir weiter verfolgen“, sagte Andreas Leischker. So könne man sich bei den Dokumentationen noch verbessern, auch sei eine bessere Entlassungsplanung gewünscht worden. Sprich: mehr Informationen auch unter Einbeziehung der Angehörigen. „Auch denken wir gerade über zusätzliche Hausbesuche bei den ehemaligen Reha-Patienten nach, um auch für die Zeit danach mit den Ergo- oder Physio-Therapeuten weitere Hilfspakete zu schnüren“, so Leischker.
Die 50 Betten der St. Töniser Reha-Klinik seien zu 90 Prozent ausgelastet; etwa 60 Prozent dieser Patienten kommen aus dem Kreis Viersen. „Wir werden uns nicht ausruhen, sondern suchen weiter nach Verbesserungen“, versicherte Michael Wilke, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Krefeld GmbH. Er sprach zunächst den OP-Bereich des Tönisvorster Krankenhauses an. Eine Sanierung des bestehenden Traktes sei vom Tisch. Stattdessen soll, so Wilke, voraussichtlich noch in diesem Jahr für rund 1,5 Millionen Euro ein Anbau mit zwei großen OP-Sälen entstehen. Und zwar dort, wo derzeit die Schotter-Parkplätze der Notaufnahme am Westring sind.
„Die Planung ist bereits mit dem Kreis-Gesundheitsamt abgestimmt, der Bauantrag geht wahrscheinlich im Juni raus“, so Wilke. Was passiert dann mit dem alten OP? Auch hier hat der regionale Geschäftsführer eine Idee: Dort könne erstmals eine eigenständige Abteilung der Akut-Geriatrie in St. Tönis entstehen. Allerdings müssen Bezirksregierung und das NRW-Ministerium noch zustimmen. Und noch etwas wollen die Alexianer bei der künftigen Krankenhauspflegeplanung erreichen: Dass bald in Krefeld die Unfall-Chirurgie die Zentrale hat und in Tönisvorst dann die Orthopädie ist. „Dadurch ließen sich vor allem die nicht so eiligen OP-Termine viel verbindlicher planen“, sagte der kaufmännische Reha-Leiter, Stephan Schaaf-Engels.
Ein zusätzlicher Orthopäde hat seinen Dienst angetreten. Mitte des Jahres soll ein Kardiologe in St. Tönis dazukommen und wenig später für den Ausbau der Inneren Medizin auch ein Neurologe.