Schülertheater: Die chinesische Nachtigall singt
Die Musicalgruppe des St. Bernhard-Gymnasiums führt das Märchen von Hans Christian Andersen auf.
Schiefbahn. Auf der Bühne im Forum des St. Bernhard Gymnasiums in Schiefbahn herrscht Hochbetrieb. Eine Gruppe von Neuntklässlern ist damit beschäftigt, die Podeste für das Bühnenbild aufzubauen. Mit Aufbauplan in der Hand dirigiert Annika ihre Klassenkameraden, während sie selber Podestbeine anschraubt.
Während hier die Arbeit reibungslos läuft, stehen Klaus Mond und das aus Sechstklässlern und Abiturient Marc Böggemann bestehende Technikteam ratlos vor dem Sicherungskasten. Eine der Sicherungen springt immer wieder raus.
„Ein letzter Versuch“, sagt der Lehrer, als Marc den Schalter nochmals umlegt. Auf dem Schaltplan flammen Lämpchen auf. Erleichterte Gesichter bei allen, die Technik hat Strom und die Generalprobe kann starten.
Seit den Sommerferien probt die 22-köpfige „Neigungsgruppe Musical“ des Gymnasiums das Stück „Die chinesische Nachtigall“. Unter der Leitung von Mond studieren die Sechstklässler das Märchen von Hans Christian Andersen ein.
„Es ist eine Herausforderung auf der Bühne zu stehen. Es macht unheimlich viel Spaß, auch wenn man jede Menge Text lernen muss“, meint Jule, die schon im Kostüm des chinesischen Kaisers steckt und auf ihren ersten Einsatz wartet. Mittlerweile ist das Bühnenbild fertig. Die Technik hat alle Licht- und Tonprobendurchläufe zur Zufriedenheit abgeschlossen. Alle weiteren Musicaldarsteller haben sich ebenfalls in Nachtigallen, chinesische Bauern und Minister verwandelt, wobei Chang (Leonie) und Cheng (Solveig), die beiden chinesischen Arbeiter, schon mitten im ersten Dialog stecken.
Souffleuse Marie verfolgt aufmerksam jeden Satz, schließlich muss sie im Notfall weiterhelfen. Aber dazu kommt es nicht. Die Texte sitzen gut und Mond zeigt sich auch mit Mimik und Gestik zufrieden. „Alle sind einfach nur klasse“, lobt der Lehrer.