Komitee wehrt sich gegen Kritik
Leserbrief soll Imageschaden korrigieren.
St. Tönis. Viel kritisiert worden ist in den vergangenen Tagen das St. Töniser Martinskomitee. Anlass war die Rüge, die es wegen der nicht abgesprochenen Verteilung von Martinstüten an Bedürftige durch Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums (MEG) erteilt hatte. Mit einer schriftlichen Stellungnahme, die wir hier leicht gekürzt veröffentlichen, hat das Komitee nun auf den erlittenen „Imageschaden“ reagiert:
„Die Süßigkeiten, verpackt in Kartons, wurden in der von der Schulleitung des Gymnasiums genannten Anzahl angeliefert und sollten nach dem Umzug an die Schüler in den dazu gelieferten Martinstüten ausgegeben werden, so wie dies seit Jahren Brauch ist. Wie aus der Presse zu ersehen war, wurden diese Kartons später zur „Tafel“ gebracht, um dort von den Schülern der fünften und sechsten Klassen verarbeitet zu werden.
Eltern und Großeltern berichteten uns, dass sich ihre Kinder und Enkel darüber beschwerten, weil sie keine Tüten bekamen und über die von den Lehrern bestimmte Vorgehensweise nicht befragt wurden. Da Schüler in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Lehren stehen, wagen sie wohl auch nicht, im Nachhinein gegen die Lehrermeinung zu sprechen. So entschlossen wir uns zu einem Brief an die Schulleitung, um die Verfahrensweise für die Zukunft klar zu stellen.
Die WZ hat unseren Brief korrekt zitiert. Aber unsere Zeile darin: „Auch Schüler helfen . . . Soweit, so gut“ wurde nicht erwähnt. Die Überschrift: „St. Martin: Komitee rügt Schüler des Gymnasiums“ war falsch! Wir haben die Hilfe der Schüler gutgeheißen und sie nicht gerügt, sondern die Schulleitung auf ihre Vorgehensweise hingewiesen und für die Zukunft um Absprache gebeten.
Weil unser Brief nur für die Schulleitung bestimmt war, nehmen wir die Worte „eklatanter Verfahrensfehler“, „Abschweifungen“, „Alleingang“ und „Regressansprüche“ nicht zurück, weil sie zutreffend für das Verhalten der Schulleitung (und dies nicht nur jetzt) sind.
Im Übrigen sollte man beide Seiten hören, bevor man sich eine Meinung bilden kann. Viele Leser, die den Brief nicht kennen, reagierten empört. Aus diesem Grund haben wir die WZ gebeten, unseren Brief im Internet (www.wz-niederrhein.de) zu veröffentlichen, damit sich der Leser ein Bild machen kann.“
Jürgen Kuhlenschmidt
Rolf Schumacher
St. Martinskomitee