Konzert in Neersen: In die Kirche passte keine Maus mehr

Beim „Christmas Jazz“ gab’s wieder viel Applaus für die Aktiven um Klaus-Peter Pfeifer.

Neersen. Zum "Christmas Jazz" am Sonntag in der Evangelischen Friedenskirche in Neersen kamen nicht nur "normale" Besucher, sondern auch "Miki", die Kirchenmaus. Zumindest behaupteten das die Sänger und Sängerinnen in ihrem Eröffnungslied. Denn das handelte just von "Miki", der Kirchenmaus.

"Der gefällt es nämlich sehr gut in Neersen", sagte Klaus-Peter Pfeifer, Leiter des Projekts, als er die zahlreichen Gäste begrüßte.

In der rappelvollen Kirche präsentierte sich ein gemeinsamer Chor aus Mitgliedern des Jungen Chores und der Emmaus-Kantorei, sowie einige Gastsänger. Mit dabei war auch der Willicher Kinderchor der Emmaus-Kirchengemeinde und einige junge Solisten.

Zum ersten Mal machte die Band "Die Unglaublichen Astronauten" mit, die die Sänger begleitete. Zur einheitlichen schwarzen Kleidung trugen die Chormitglieder Weihnachtskugeln und anderen Weihnachtsschmuck, Nikolausmützen oder bunte Schals. Auch ein Rentiergeweih ließ sich entdecken.

Dem Eröffnungslied folgten "Joy to the world" und "Jingle Bells". "Wir spielen Bekanntes und weniger Bekanntes, Modernes und Klassisches", sagte Klaus-Peter Pfeifer. Bei einigen Liedern lud er auch das Publikum zum Mitsingen ein - mit Erfolg.

Zwischendurch erzählte Pfeifer Weihnachtsgeschichten, mal witzig, mal tiefgründig. So berichtete er von dem Mann, der sich zu Weihnachten nur ein Schuhschwämmchen wünschte, sehr zum Erstaunen seiner Frau, die ihm doch nicht nur so eine Kleinigkeit schenken konnte.

Die Zuhörer erfuhren auch von einem Weihnachtsfest mit Stromausfall, das trotzdem viel schöner war, als alle anderen zuvor. Anschließend folgten weitere Lieder, darunter auch "In dulci Jubilo", das nicht nur für den Chor, sondern auch für Pianist Normunds Leitlants eine Herausforderung war.

In der Pause verwandelten sich der Kinderchor und die Solisten in zauberhafte Engel: Das Weihnachtsmusical "Das Geschenk des Himmels" stand an. Dabei herrschte im Himmel große Aufregung, denn das Weihnachtsfest stand kurz bevor und die Engel hatten noch so viel zu tun.

Und dann ließen die Menschen auf der Erde auch noch zu, dass der Sohn Gottes in einem Stall auf die Welt kommt. Kein Wunder, dass die Engel damit überhaupt nicht zufrieden waren.

Es folgten weitere Stücke, wie "Go, tell it on the mountains" oder der Klassiker "O du fröhliche", der das Publikum wieder zum Mitsingen animierte. Mit "Amen" fand der "Christmas Jazz", der zum elften Mal stattfand, seinen Abschluss. Das Publikum klatschte begeistert mit und hörte auch nach Beendigung des Liedes gar nicht mehr auf zu applaudieren.