Willich Kritische Fragen zum Coca-Cola-Weihnachtstruck

Lukas Maaßen (SPD) möchte wissen, was die damalige Aktion in Schiefbahn gekostet und für wen sie sich gelohnt hat.

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Schiefbahn. Erinnern Sie sich noch? Am 18. Dezember stand zum zweiten Mal der „Coca-Cola-Weihnachtstruck“ an der Hubertuskirche in Schiefbahn. Damals wurden weite Teile der Innenstadt für den Verkehr gesperrt, wodurch sich ein erheblicher Rückstau auf der Korschenbroicher Straße bildete. „Viele Anwohner haben sich über die weiträumige Absperrung beschwert“, erklärt jetzt der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Lukas Maaßen und stellt drei Wochen vor Ostern kritische Fragen zu der weihnachtlichen Aktion.

Veranstalter des Rummels rund um das rote Monster-Auto waren die Stadt Willich und die Schiefbahner Werbegemeinschaft. David Reiners vom Geschäftsbereich Zentrale Dienste arbeitete ein Verkehrskonzept aus, da der erste Einsatz des Trucks einige Jahre zuvor zu einem Verkehrschaos geführt hatte. Das sollte diesmal vermieden werden.

Maaßen spricht von mehr als 17 000 Euro, die das Fest den Steuerzahler gekostet habe. Das habe die Verwaltung vorab mitgeteilt. Die SPD-Fraktion möchte es ganz genau wissen und fragt nach den Gesamtkosten sowie den Kosten für das Sicherheitskonzept. Zudem möchte sie wissen, ob es die die Verwaltung für gerechtfertigt halte, von 14.30 bis 19.30 Uhr Schiefbahn für den Verkehr zu sperren?

„Ja“, sagt dazu die Technische Beigeordnete Martina Stall auf Anfrage der WZ. Die weiträumige Absperrung sei notwendig gewesen, um ein Verkehrschaos zu verhindern und den Linienbussen weiter die Durchfahrt zu ermöglichen. Das sei auch gelungen. „Nur Einzelne haben sich aufgergt, die unbedingt von der Landstraße aus in den Ortskern fahren wollten und dann dort für Staus sorgten.“ Nicht angenommen worden sei lediglich das Angebot, vom Parkplatz am St.-Bernhard-Gymnasium aus Pendelbusse in den Ortskern zu nutzen. Die SPD stellt auch die Frage, wer wie viel an dieser Aktion verdient und für wen es sich lohnt. „Sind es unsere Einzelhändler oder ist es der amerikanische Getränkehersteller, der für seine Werbung auch noch Geld erhält?“, so Maaßen.

Laut Stall habe Coca Cola kein Geld erhalten. Die Aktion habe — so wie bei anderen Festen auch — dazu gedient, die Stadt bekannt zu machen und den Einzelhandel zu unterstützen. Die Werbegemeinschaft habe sich selbst mit eigenen Aktionen eingebracht und sei mit der Resonanz zufrieden gewesen. Das bestätigt ihr Vorsitzender Rainer Höppner. „Wir leben vom Erlebnis“, unterstreicht er. Viele Besucher seien froh gewesen, den roten Truck einmal live sehen zu können. Der Stadt sei er sehr dankbar, dass sie dies unterstützt habe.