Tönisvorst Mehr „Luxus“ für das Rote Kreuz
Der DRK-Ortsverein Tönisvorst hat in der ehemaligen Kita Wiesenzauber neue Räume bezogen.
Tönisvorst. „Jetzt haben wir wirklich Luxus“, sagte Annegret Backes. Bei der Einweihung zeigte sich die Bereitschaftsleiterin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Tönisvorst hochzufrieden mit dem neuen Stützpunkt ihres Ortsvereins.
Das DRK-Heim ist an der Jägerstraße im ehemaligen Gebäude der Kita Wiesenzauber untergebracht. Der Umzug war nötig, da der bisherige Sitz in der alten Schule am Kirchplatz dem Wohnungsbauprojekt der Firma Tecklenburg weichen musste. Der neue Standort sei besser als der alte, so Backes: „Hier haben wir mehr Platz und eine bessere Aufteilung des Platzes.“
Die Räume an der Jägerstraße hat die Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Renovierung der rund 250 Quadratmeter leisteten die Sanitäter über mehrere Monate größtenteils in ehrenamtlicher Arbeit. Unterstützung erhielten sie von der Vereinigung Tönisvorster Handwerker. Sie mussten ebenfalls ihre Heimat am Kirchplatz verlassen und haben zwei Räume im neuen DRK-Heim bezogen.
Das Engagement hat sich gelohnt. Mit hellem Anstrich und neuem Fußboden wirkt das Gebäude einladend. Es gibt einen großen Schulungsraum. Jugend- und Ehrenabteilung haben ein eigenes Zimmer. Prunkstück ist die riesige Edelstahlküche. Dort soll für große Veranstaltungen und andere DRK-Einheiten gekocht werden. Die Sparkassenstiftung half bei der Anschaffung finanziell.
Neben der Einweihung der neuen Räume hatte das DRK drei weitere Gründe zu feiern. Der Zug in St. Tönis beging seinen 110. Geburtstag, sein Pendant in Vorst wurde 85. Zudem schlossen sich beide Gruppen vor 45 Jahren zum Ortsverein Tönisvorst zusammen.
Eine kleine Ausstellung und Filmvorführungen ermöglichten den Gästen einen Blick in die Geschichte. Zu sehen gab es alte Uniformen sowie historische Plaketten und Dokumente.
Thomas Goßen, Bürgermeister und stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins, unterstrich die Bedeutung des Einsatzes der Ehrenamtler: „Das DRK ist ein wichtiger Pfeiler, damit unsere Gesellschaft funktioniert.“ Angefangen vom Sanitätsdienst beim Martinszug und Veranstaltungen im Forum Corneliusfeld bis zur Katastrophenhilfe leiste es wichtige Arbeit. Auch bei der Versorgung der Flüchtlinge sei die Unterstützung unerlässlich. Ein aktuelles Beispiel ist die Hilfe der Tönisvorster bei Einrichtung und Betreuung der Erstaufnahmestelle am Ransberg in Viersen.
Der frühere Bürgermeister und amtierende Vorsitzende Albert Schwarz sprach über die Zukunft des Verbands: „Wir müssen über die Schulen jüngere Leute gewinnen.“ Auf der Position des Vorsitzenden wird es im Herbst wohl eine Verjüngung geben. Der 70-jährige Schwarz will bei der Mitgliederversammlung sein Amt abgeben. Goßen soll sein Nachfolger werden.