„Mein Fest“ — mit und ohne Luftballons
Die gestrige Veranstaltung in Schiefbahn war ein voller Erfolg.
Schiefbahn. Quizfrage: Am Stand des Lions-Clubs mussten Kinder raten, wer Willicher Bürgermeister ist. Zur Auswahl standen Josef Heyes, Jupp Heynckes und Jim Knopf. Optimales Wetter, kein Regen, nicht zu warm — das waren gestern hervorragende Voraussetzungen dafür, dass „Mein Fest“ ein voller Erfolg wurde. Das Fest der Schiefbahner Werbegemeinschaft erwies sich einmal mehr als Publikumsmagnet.
Rainer Höppner, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, übertrieb nicht, als er sagte: „Mehr geht nicht. Es ist ganz toll, so viele Menschen und so viele glückliche Kindergesichter zu sehen.“ Was die gute Laune nicht trüben konnte: Der Baubetriebshof hatte schwere Fahrzeuge so geparkt, dass es unmöglich war, mit einem Auto in die Schar der fröhlich Feiernden zu rasen. Direkt hinter diesem Unimog zeigten Mitglieder des Judo-Clubs Schiefbahn immer wieder Kostproben ihres Könnens.
Sport war ein großes Thema, alle Vereine waren präsent. Ralf Wingerath, Abteilungsleiter Triathlon beim TV Schiefbahn, ließ Kinder 30 bis 45 Sekunden lang in die Pedalen von fixierten Rennrädern treten. „Meistens hapert es am Schwimmen, wenn sich Kinder für diesen Sport interessieren“, verriet er, aber dieses Defizit konnte beim „Mein Fest“ verständlicherweise nicht ausgeglichen werden. Dafür waren Bogenschießen, Bungee-Running und Rodeo-Reiten (auf einem riesigen Fußball, der irgendwann jedes Kind abwarf) einige weitere Attraktionen.
Rüdiger Schwartz von Audi in Münchheide ließ auch die Herzen mancher Erwachsener höher schlagen: Etwa mit dem feuerroten TT Cabrio mit 310 Pferdestärken. „Viele Kunden nehmen uns hier wahr, kommen aber erst nach Monaten in unser Geschäft“, erklärte Schwartz. Vor der Kirche stand ein schwarzer Jaguar-Daimler. Rund 50 Jahre alt und bereit für „die letzte Fahrt“: Das Fahrzeug von Lingen Bestattungen zeigte, dass man in Schiefbahn nicht nur gut leben, sondern auch über den Tod hinaus stilvolle Angebote nutzen kann.
Darüber dürfte gestern aber kaum jemand ernsthaft nachgedacht haben: Es war einfach ein schöner Tag mit vielen Möglichkeiten. Das Gartencenter Pötschke hatte eine kleine Ruheoase auf dem Hubertusplatz aufgebaut, der Kinderschutzbund warb mit freien Plätzen für Selbstbehauptungskurse für Jungs und bei den Grünen konnten Kinder Enten angeln.
Überall gab es Luftballons, aber die Astrid-Lindgren-Schule hatte bewusst darauf verzichtet: „Tiere können ersticken, wenn sie die Luftballons fressen“, erklärte Lehrerin Christa Röhrscheid.
Einen tollen Erfolg verzeichnete Ernst Kuhlen von den Heimat- und Geschichtsfreunden: Ihm gelang es, sechs weitere Bürgerbusfahrer zu rekrutieren. rudi