Werbegemeinschaft Schiefbahn versteht zu feiern Viele Gäste beim Moonlight Shopping

Schiefbahn · Viel zu entdecken gab es am Freitagabend in Schiefbahn. Im Lichterschein wurde die Hochstraße vom Hubertusplatz bis zur Linsellesstraße zur Flaniermeile. Schon um 18 Uhr tummelten sich viele Menschen vor den Geschäften.

Gutes Wetter, entspannte Atmosphäre, Musik, leckere Sacks und nicht zuletzt gute Einkaufsmöglichkeiten erlebten zahlreiche Besucher beim Schiefbahner Moonlight shopping

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die Schiefbahner Werbegemeinschaft genießt den Ruf, Feste zu organisieren, die sehr gut besucht sind und auch Menschen aus den übrigen Ortsteilen anziehen. Corona-bedingt hatte der Verein um Rainer Höppner lange Zeit keine Chance mehr gehabt, dieses Talent unter Beweis zu stellen. Am Freitagabend war es endlich wieder so weit. Und, wenig überraschend:  Das Moonlight Shopping sollte wieder ein voller Erfolg werden.

Sechs Stunden lang – von 18 bis 24 Uhr – sollte die Hochstraße vom Hubertusplatz bis zur Linsellesstraße zur Flaniermeile werden. Die Organisatoren warteten den 18-Uhr-Glockenschlag der Pfarrkirche St. Hubertus ab, um die vielbefahrene Straße zu sperren. Und bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich der Erfolg ab: Viele Menschen tummelten sich vor den Geschäften, während die Buden nach und nach geöffnet wurden.

Spätestens jetzt dürften die Besucher erkannt haben, dass es viele bessere Alternativen zum heimischen Abendbrot geben würde. Poffertjes mit Erdbeeren oder Himbeeren waren eine Alternative, in der „Teufelsküche“ wurde eher Konventionelles wie die klassische Currywurst zubereitet. Dass es eine leckere Frühlingsrolle gab, war besonders erfreulich: Das vietnamesische Restaurant Anh Dao, wo es diese kulinarische Köstlichkeit gab, füllte einen jahrelangen Leerstand – und wurde sehr schnell Mitglied der Schiefbahner Werbegemeinschaft.

Die Lounge-Möbel wirkten zunächst etwas deplatziert: Kaum vorstellbar, dass jemand bei fünf Grad Celsius und einem frischen Wind dort Platz nehmen würde. Tatsächlich waren die Sitzgelegenheiten stets besetzt. Erträglich mag dies im einen oder anderen Fall an den Getränken gelegen haben, die dort konsumiert wurden.

Nachkriegs-Transporter
wird zur Verkaufsstelle

Mike Bödger war mit einem restaurierten 62 Jahre alten Goliath, diesem dreirädrigen Nachkriegs-Transporter, vorgefahren. Der Oldtimer wurde zur Verkaufsstelle von heißem Apfelsaft. Die Weinhandlung Hesker vom Hubertusplatz bot roten und weißen Winzerglühwein an, der dank der niedrigen Temperaturen schon eine große Verlockung war, der viele Besucher nicht widerstehen konnten – oder wollten.

Franz-Josef Stapel vom Bürgerbusverein weiß, dass die Fahrgastzahlen schon noch steigen könnten. Am Freitagabend waren sie ungewöhnlich hoch: Das lag an dem kostenlosen Shuttle alle 30 Minuten in Richtung Niederheide und in Richtung Unterbruch. Hier und da wurde auch für den guten Zweck verkauft: Yvonne von Detten ist Lehrerin am St.-Bernhard-Gymnasium. Am Freitag verkaufte sie Adventskalender mit Schokolade. Der Erlös fließt in die Projekte der Malteser-Werke. „Für die gute Sache frieren wir gerne“, sagte die Pädagogin.

An der Ecke Hochstraße/Hubertusplatz ist es fast immer besonders zugig. Die Männer vom Lionsclub störte das nicht. Sie boten mit großem Erfolg ihren Kalender an. „In vier Stunden haben wir 100 Exemplare verkauft, da stört die Kälte nicht“, erklärte Franz Turra. Der Erlös kommt Grundschulen zugute.

Zu den magischen Momenten gehörten die Auftritte des Stelzentheaters Circulo. Riesige, in weiße transparente Stoffe gehüllte Gestalten mit LED-Lichtern, die ihre Farbe ständig wechselten, waren die totalen Hingucker. So was bleibt im Gedächtnis – mit der Folge, dass man beim nächsten Event wieder dabei sein möchte.