Neersen: Pfadfinder gingen baden

Tausende Besucher kamen am Sonntag in den Neersener Schlosspark. Parkplätze waren dort Mangelware.

Neersen. Sicher haben sie sich über den Sonnenschein wieder so richtig gefreut, die Mitglieder des Kinderschutzbundes. Fest steht nämlich, dass schönstes Spätsommerwetter fast schon Tradition hat, wenn rund 7.000 Eltern und Kinder Leben in den Schlosspark bringen. Am Sonntag gab es wieder etliche neue Attraktionen zu bewundern. Und der Trödelmarkt und ums Schloss war mit 110 Hobby-Verkäufern so groß wie nie.

Claudia Fischermann versuchte sich dort als Hubschrauber- und Motorradverkäuferin. Die Nachfrage war diesmal eher gering: "Im vergangenen Jahr habe ich mehr verkauft", gab Frau Fischermann gegenüber der WZ zu verstehen. Dabei war der Besucherandrang enorm: Vier Schüler der Johannesschule sorgten als Mitglieder der Verkehrshilfe dafür, dass rund ums Schloss nicht allzu chaotisch geparkt wurde.

Im Schlosspark stand das Chaos dagegen hoch im Kurs: Wolfgang Kaninekens aus Krefeld hatte eine riesige Carrerabahn aufgebaut. Die Kinder "fuhren" wenig materialschonend, hatten ihren Spaß, wenn mal wieder ein Rennwagen aus der Kurve flog.

Absoluter Publikumsmagnet war jedoch der "Easy dunker" - ihn hatten die Willicher Pfadfinder nach einem amerikanischen Modell gebaut. Das Spannende an der Sache: Ein Kind saß auf einem Brett über einem 1,70 Meter hohen Bottich, der zum Teil mit Wasser gefüllt war. Wenn einer der Besucher mit einem Ball und einer gewissen Wucht eine blaue runde Fläche traf, wurde ein Mechanismus ausgelöst, der das Kind auf dem Brett ins Wasser katapultierte.

"Wir hatten Bürgermeister Heyes gebeten, mitzumachen, aber der wollte nicht", beklagte sich Markus Titze. Es waren fast ausschließlich junge Pfadfinder, die sich für den Jux zur Verfügung stellten - kein Wunder, welcher Kinderfest-Besucher hat schon trockene Ersatzwäsche mit dabei?

Die Schiefbahner Pfadfinder lockten mit Traditionellem wie dem Stockbrot und den bekannt guten Würstchen.

Ralf-Hasso Sagner, Vorsitzender des Kinderschutzbundes, bedankte sich bei Vorstandsmitglied Gudrun Schöniger - sie hatte das Fest organisiert und für ein breites und buntes Angebot gesorgt. "Was mir auffällt ist, wie engagiert die Organisationen bei der Sache sind", sagte Sagner erfreut.

Großzügige Spender hatten eine attraktive Tombola mit Preisen wie Kinderfahrrädern und Rollern ermöglicht. Eine besonders ausgefallene Spende: 300 Kilogramm Möhren für die gesunde Ernährung.