St.-Sebastianus-Bruderschaft Neersen Osterfeuer locken rund 250 Besucher an

Neersen · Die St.-Sebastianus-Bruderschaft Neersen hatte eingeladen. Erstmals loderte das Feuer schon um 17 Uhr. Für die Kinder gab es ein weiteres Feuer.

Viele kleine und große Besucher kamen, um sich das Osterfeuer in Neersen anzuschauen.

Foto: Norbert Prümen

(barni) Es war der erste schöne Frühlingstag und die erste Freiluftveranstaltung des Königshauses der Neersener St. Sebastianer am Ostersonntag. Gut 250 Besucherinnen und Besucher wollten sich das traditionelle Osterfeuer nicht entgehen lassen.

Um die mächtige, uralte Friedenseiche nicht zu gefährden, wurde das Osterfeuer diesmal ein Zweiteiler: Damit die Flammen nicht zu hoch schlugen, war der Haufen mit Brennmaterial zunächst teilweise abgebaut worden – und so deutlich kleiner als noch vor einem Jahr. Jan-Theo Werths (25) schichtete mit seinem Traktor das zunächst beiseite geräumte Holz wieder auf, und schon loderte das Feuer wieder munter auf. Der Rauch zog Richtung Westen ab. Sein Vater Hans-Theo Werths beobachtete die Aktion. „Die Tannenbäume habe ich von guten Bekannten bekommen“, erklärte er. Sie seien beim Weihnachtsbaumverkauf übrig geblieben. Die Äste seien von den Damhirschen, die die Werths in einem Gehege halten, runtergeschält worden.

Zum ersten Mal begann das Osterfeuer bereits um 17 statt wie bislang ab 18 Uhr statt. Die Bruderschaft wollte damit auch Familien mit kleinen Kindern die Teilnahme bis zum Schluss ermöglichen. Stress kam am Grill auf: Viel zu früh waren alle 300 Bratwürste ausverkauft, auch die Getränke waren begehrt. „Der Erlös des Osterfeuers kommt vor allem der Schützenjugend zugute“, erklärte Präsident André Schäfer. Das Feuer hatte wie in den vergangenen Jahren Patrick Major entfacht, ein Feuerwehrwagen samt Besatzung sorgte für Sicherheit.

Aber es gab noch ein zweites Feuer: Das Osterfeuer wurde in der Pfarrkirche in Form einer brennenden Kerze abgeholt. Präses Markus Poltermann segnete das Feuer und sprach den Segenspruch „Und lass das Feuer hell in uns brennen“. Um ein kleines Feuer herum saßen Kinder, die mit den Pfadfindern ihr Stockbrot zubereiteten – ein tolles Gemeinschaftserlebnis.

St. Sebastianer haben
rund 150 aktive Schützen

Der Posaunenchor der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde hatte in den vergangenen Jahren immer für die musikalische Begleitung gesorgt, konnte diesmal aber nicht genügend Mitglieder aktivieren. Dass Musik, wenn auch eine ganz andere, trotzdem eine Rolle spielte, war den Original Flöthbachtalern aus Anrath zu verdanken. Im Mittelpunkt standen Schützenkönig Ludwig Küppers, seine Minister André Schäfer und Robert Brintrup sowie Königsoffizier Jürgen Leipertz. „Die Bruderschaft hat die Pandemie besser überstanden als gedacht“, sagte der 2. Brudermeister Stefan Broekman. Aktuell haben die St. Sebastianer rund 150 aktive Schützen und etwa 370 Mitglieder.

Für den 30. April laden die Schützen zum Tanz in den Mai im Wahlefeldsaal.