Verkehr Parkausweise für die Anwohner?

St. Tönis. „Nicht zufriedenstellend“ nennt die Verwaltung die Verkehrssituation im Bereich der Kirchstraße und des Kirchplatzes in St. Tönis. Anlieger, Anwohner, Kunden, Klienten, Geschäftsleute, Wochenmarkt-Beschicker, Kirchgänger und Gäste, die dort ihre Fahrzeuge abstellen wollen, erreichen die vorhandenen Parkplätze ausschließlich über die Kirchstraße.

Verkehr: Parkausweise für die Anwohner?
Foto: Kurt Lübke

Sie queren zuvor die Hochstraße, die St. Töniser Fußgängerzone in Höhe des Eiscafés Fontanella.

Gezieltes Ansteuern und der „Parksuchverkehr“ führen laut Verwaltung zu einer hohen Frequenz auf der Straße rund um St. Cornelius. Um das Verkehrsaufkommen zu verringern, wird im Bau- und Verkehrsausschuss ein SPD-Antrag zum Anwohnerparken im Bereich des Kirchplatzes diskutiert. Wer sagt, „das hatten wir schon“, hat Recht und meint die Jahre 2006/2007.

Die Bewohnerparkvorrechte waren danach aber wieder zurückgenommen worden. Grund: Trotz der ausgegebenen Ausweise, für die die Anlieger 60 Euro pro Jahr zahlten, stand nicht jedem Anwohner ein Parkplatz zur Verfügung. Trotzdem empfiehlt die Verwaltung in ihrer Vorlage, den Bereich des Kirchplatzes erneut übergangsweise als Anwohnerparkzone auszuweisen und zwei Jahre Erfahrungen zu sammeln. Sie erhofft sich dadurch, dass der Individualverkehr deutlich zurückgeht. Ausweis und Kontrollen sollen den Durchgangsverkehr durchs Nadelöhr Kirchstraße effektiv unterbinden.

Parkplätze für Nicht-Anwohner sieht die Stadt in der Innenstadt in ausreichender Zahl vorhanden. Sobald der Neubau der „Ahl Scholl“ am Kirchplatz fertig ist, soll der Ausschuss eine Öffnung des Alten Marktes zum Kirchplatz hin erörtert. Zurzeit ist die An- und Abfahrtsmöglichkeit über den Markt „aus Gründen der Verkehrssicherheit kaum umsetzbar“.

Keine Chance sieht die Verwaltung für die Umsetzung eines CDU-Antrags für einen „sicheren Fußgängerüberweg am Rewe-Parkplatz/Ringstraße“. Ein solcher Überweg dürfte nur dort eingerichtet werden, „wo auf beiden Fahrbahnseiten ein Geh- oder ein weiterführender Fußweg vorhanden“ sei. Das ist dort nicht gegeben. Auch im Bereich der Bushaltestelle zum Rewe-Markt sei ein solcher Überweg nicht möglich. Eine Verlagerung der Haltestelle lehnt die SWK ab.

Der Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss tagt am Mittwoch, 26. August, ab 18 Uhr im Rathaus St. Tönis. Themen dort sind der Lärmaktionsplan der Stadt, die Verkehrssituation im Bereich Friederichstraße/Schäferstraße und die Wasserschutzzone im Gewerbegebiet Höhenhöfe.