Willich/Tönisvorst Parkprobleme und Wellenreiter
Der Stadtflüsterer berichtet über fliegende Skulpturen, enge Kragen, eine Taufe und eine Beerdigung.
Willich/Tönisvorst. „Wasser, Welle, Willich“ heißt die Skulptur des Künstlers Ubbo Enninga , die im Kürze den neugestalteten Kaiserplatz schmücken wird. Bereits am Mittwoch wird dieser „Wellenreiter“ per Kran „eingeflogen“, dann müssen die Fahrbahn des Kaiserplatzes und auch die Parkbuchten für die Schrägaufsteller gesperrt werden. Die Aktion wird voraussichtlich zwei bis drei Stunden dauern, der Zeitpunkt der Vollsperrung kann allerdings aus diversen Gründen nicht genau festgelegt werden kann, sagt die Stadtverwaltung.
Bleiben wir beim Them Parken: Ganz schön eng wird es gelegentlich auf den Parkplätzen in St. Tönis. Vor allem an Markttagen muss man da schon ein bisschen Geduld mitbringen, wenn nicht sofort eine Lücke frei ist. Auf dem Parkplatz an der Willicher Straße wurde es dem Flüsterer vor einigen Tagen allerdings auch eng am Kragen, denn der drohte ihm zu platzen: Ein Kleinwagen, dessen Fahrer wohl Anhänger eines königsblauen Fußballclubs ist, war so geschickt abgestellt worden, dass er zwei Parklücken blockierte.
Da wurde doch jüngst ein Bekannter des Stadtflüsterers auf der Hochstraße in St. Tönis von einem jungen Mann aus Syrien angesprochen. Der hatte einen Termin bei der Stadtverwaltung und war zur Bahnstraße gelaufen. Dort musste man ihm dann erklären, dass er zur Nebenstelle an der Hospitalstraße gehen musste. Wie macht man das, wenn man als Verwaltungs-Mitarbeiter nicht Arabisch spricht? Es gab einen Ausweg. Man googelte eine Route und drückte den Ausdruck dem jungen Mann in die Finger. Das Ergebnis: Er kam an, ziemlich zeitnah sogar.
Urszula Neugebauer, Organistin der Pfarren St. Godehard in Vorst und St. Cornelius in St. Tönis, kennt „ihre“ Klais-Orgel in Vorst wie kein(e) andere(r). Sie weiß, ob es dem Instrument gut geht oder nicht, welche Stimmung sie ihm entlocken kann. Über die Wandlungsfähigkeit der Orgel von 1901 staunt sie immer wieder. Die Musikerin weiß, dass ihr Instrument eine bestimmte Luftfeuchtigkeit braucht. „Dann lässt sie sich besser spielen.“ Wenn es im Sommer so trocken ist, dass das sogar in der Kirche spürbar ist, bittet sie die Reinigungskraft schon mal: „Heute mit viel Wasser putzen.“ So ist das, wenn man es im Gefühl hat, was das geliebte Instrument benötigt. „Vor der Restaurierung, als es ihr schlecht ging, hat die Orgel manches Mal gezittert.“ Nun sei das Instrument für die nächsten 100 Jahre gerüstet, sagt Neugebauer.
Senioren aus Tönisvorst waren jetzt Ehrengäste beim Fußballspiel in der Oberliga Niederrhein, KFC Uerdingen gegen den Wuppertaler SV. Auf Einladung von Präsident Lakis waren Reinhard Maly, Kreisvorsitzender der Senioren Union Kreis Viersen, Reinhard Bismanns, Vorsitzender der Senioren Union Tönisvorst, und Eckart Fischell, Ehrenvorsitzender der Mittelstandsvereinigung Tönisvorst, aufmerksame Beobachter des Spiels, das für die Uerdinger nicht gut ausging: Wuppertal gewann 2:0 und zerstörte damit die Aufstiegsambitionen des Clubs vom Niederrhein. Im VIP-Bereich diskutierten die Tönisvorster mit dem Vereinsvorsitzenden. Dabei mit von der Partie: Klaus F.H. Mathies, Vorsitzender des Fallschirmclubs Remscheid, der bei einem Aufstieg der Uerdinger angekündigt hatte, mit einem Vereinskollegen in die Grotenburg springen zu wollen. Darauf wird man noch warten müssen.
So manch ein Tönisvorster kennt den „Großen Gymnastikraum“ im Krankenhaus. Neben der Kernnutzung wird er für so manche Festveranstaltung genutzt. Seit einigen Wochen heißt der Raum nun „Antoniussaal“. Diese Entscheidung traf die Geschäftsführung vor dem Hintergrund, dass mittlerweile bei weitem nicht nur gymnastische Übungen für die gute Auslastung des Raumes sorgen. Es ist eben ein echter Multifunktionsraum, übrigens auch ausgestattet mit moderner Präsentationstechnik. Ein Infotag „Gesund im Alter“ fand dort schon am Samstag statt. Und am 18. März findet im Saal die Auftaktveranstaltung zum späteren Apfelblütenlauf 2016 statt. Aber warum „Antoniussaal“? „Die Namensgebung soll an den erfolgreichen Kampf der Tönisvorster Bürger für den Erhalt ‚ihres’ städtischen Krankenhauses erinnern“, sagt der Alexianer-Chef Michael Wilke. Und ergänzt: „Da wird der Heilige Antonius ein wenig mitgeholfen haben.“
Normalerweise werden im Willicher Planungsausschuss Aufstellungsbeschlüsse gefasst, um Bauprojekte oder Flächenentwicklungen auf den Weg zu bringen. Manchmal werden aber auch Projekte, die schon längst tot sind, beerdigt. Das war neulich so. Im Norden von Alt-Willich war vor Jahren, die Älteren werden sich erinnern, ein Baumarkt vorgesehen. Es gab viel Protest und es wurde laut. Das Ende jetzt: Die „Beerdigung“ erfolgte unspektakulär und ohne jegliche Wortmeldung.
„WOW“ kann man auf Facebook auf der Seite der KG Nachfalter in St. Tönis sehen. Denn mit diesem einprägsamen Bild weisen die Falter schon Anfang März darauf hin, dass für die Herrensitzung nur noch 65 Karten zu haben sind. Die Herrensitzung wird aber erst in rund elf Monaten, nämlich am 12. Februar 2017, stattfinden. Wer dabei sein möchte, sollte sich also beeilen und die bekannten Kontakte nach Karten fragen. Und auch der Stadtflüsterer sagt hierzu nur: „WOW!“