Tönisvorst Viel Lob für das Gemeindezentrum
Der Neubau in St. Tönis kam bei den Besuchern der Einweihung gut an. Letzte Kleinigkeiten sind noch zu erledigen.
St. Tönis. Wer es laut ausgerufen hat, konnten die Umstehenden nicht feststellen, aber es drückte aus, was viele empfanden: „Das sieht doch geil aus!“ So kam es spontan von einem Jugendlichen, als er das neue Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis in der Sonntagssonne erblickte.
Viele der zahlreichen Gottesdienstbesucher haben den Baufortschritt des Zentrums in den vergangenen elf Monaten beobachten können und waren glücklich, die Einweihung feiern zu können. Allen war eine große Zufriedenheit anzumerken.
Schon vor Ende des von Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch und Pfarrer Robin Sauter gehaltenen Gottesdienstes positionierte sich der Posaunenchor um Leiter Andreas Hammen im großen Saal. Hammen war begeistert von den hellen Räumen. „Modern — und doch behaglich“, meinte er. Zur Akustik konnte er noch nichts sagen, denn den Sound konnte der Posaunenchor vorher nicht testen.
Die Besucher durften — da der Gottesdienst, bei dem gleichzeitig die neu gewählten Presbyter/-innen ihre Amtseinführung feierten, sehr gut besucht war — gleich auch das neben dem Altarraum erweiterte Kirchenschiff nutzen. Es blieb kaum ein Stehplatz frei.
Mit Applaus wurde der Gottesdienst beendet und die Gemeinde, verstärkt um viele Vereinsabordnungen, strömte in das neue Zentrum. Von dem auch Stadtkulturbund-Vorsitzender Peter Siegel begeistert war. Ihm gefielen insbesondere die klaren, schlichten Strukturen außen.
Drinnen begeisterten sich die Gemeindemitglieder über das viele Licht, dass durch die großzügigen Fensterfronten fiel. Auch in dem neuen Bereich, in dem das „Beach“ zu Hause sein wird. Lena Schulze und Marie Wolf, die schon vorher einmal im Neubau waren, freuten sich über größere und hellere Räume. „Die Arbeit mit den Kindern wird hier noch mehr Spaß machen“, sagten die beiden Jugendlichen unisono.
Auch Ex-Pfarrer Renz Schaeffer, seit kurzem im Ruhestand, schaute sich an, was unter seiner Zeit noch auf den Weg gebracht wurde. „Ich habe mir immer gewünscht, dass die Gemeinde nach den Gottesdiensten zusammen bleiben kann. Schön, dass es jetzt geklappt hat.“
Das Treffen rückte auch Oberkirchenrat Bernd Braucks in den Mittelpunkt seiner Rede. Nicht nur, dass er es lobte, dass eine Gemeinde in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs den Mut aufbringt, ein solches Projekt zu stemmen. Es zeige auch, dass auch in Zeiten von Facebook und Co. die Kirche ein lebendiges Miteinander brauche, das im Gemeindezentrum gelebt werden könne.
Bürgermeister Thomas Goßen stellte fest, dass die Stadt um ein Zentrum reicher geworden sei. „Die Räume bieten die Möglichkeit, sich zu treffen, aufeinander zuzugehen.“ Goßen lobte die engagierten Köpfe und Hände, die dies geschaffen hätten.
An den Wänden konnten die Betrachter den Weg vom ersten Spatenstich bis hin zu den letzten Feinarbeiten mit Bildern von Kurt Fruhen Revue passieren lassen. Ganz fertig ist man aber noch nicht. Kleinigkeiten sind noch zu erledigen. So fehlt dem Billardtisch noch die Platte. Aber wie sagte Thomas Goßen: „Kirche wird nie fertig.“