Prämien für Bauherren

Wohnraum: Wer im neuen Wekelner Baugebiet energiesparende Häuser errichtet, kann bei der Stadt eine Förderung beantragen.

<strong>Wekeln. Wer im Baugebiet Wekeln VIII, mit dessen Vermarktung in Kürze begonnen wird, ein Grundstück kauft, muss einen Umweltaufschlag von fünf Euro pro Quadratmeter bezahlen. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte einen entsprechenden Beschluss gefasst. Dadurch fließen in diesem Jahr insgesamt rund 110.000 Euro in einen Pool - dieses Geld soll denjenigen zugute kommen, die in ein Energiesparhaus oder in ein Passivhaus investieren. Gegen die Stimmen der übrigen Fraktionen setzte die CDU jetzt durch, dass keine Einzelmaßnahmen wie Heizsysteme gefördert werden, wie dies die Verwaltung vorgeschlagen hatte. Für die Stadt ist das Umweltprogramm kostenneutral. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, sich bei dem Förderprogramm an den Richtlinien der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu orientieren. Demzufolge sollte auch der Einbau von umweltfreundlichen Heizungen gefördert werden, auch wenn der Neubau weder ein Energiespar-, noch ein Passivhaus ist. Solarthermische Anlagen zur Heizungsunterstützung, Wärmepumpen, Biomasseanlagen sowie Anlagen zur Versorgung mit Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung bleiben unberücksichtigt.

Die Zuschüsse reichen von 3000 bis 6000 Euro

Wer ein Energiesparhaus60 errichtet mit einem Jahres-Primärenergiebedarf von 60 Kilowattstunden - das entspricht sechs Kubikmeter Gas beziehungsweise sechs Liter Heizöl je Quadratmeter Gebäudenutzfläche - bekommt 3000 Euro. Wer in ein Energiesparhaus 40 investiert, das mit nur vier Kubikmetern Gas, beziehungsweise vier Liter Heizöl auskommt, kann sich über 4000 Euro freuen.

Bemerkenswert: SPD, Grüne und FDP, die auch Einzelmaßnahmen gefördert haben wollten, stimmten gegen den Beschluss und damit auch gegen die Prämie für Energiespar- und Passivhäuser.