Schwarz: Gutschein statt Windeltonne

Der Bürgermeister denkt laut über eine Alternative für junge Familien nach.

Tönisvorst. Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich ein Bürgermeister mit Windeln beschäftigt. Albert Schwarz hat das getan. Nächste Woche diskutiert der Hauptausschuss darüber, ob in der Stadt eine Windeltonne eingeführt werden soll. "60000 Euro würde das kosten", hat Schwarz ausrechnen lassen. Und befindet: Zuviel für den problematischen Haushalt.

Stattdessen kommt der Erste Bürger mit einem anderen Vorschlag: "Wir können die jungen Familien mit einem Gutschein in Höhe von zirka 50 Euro pro Kind bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres entlasten", lautet sein Vorschlag. Das koste dann nur rund 30000 Euro. Das entspreche einem Euro pro Einwohner.

Weiterer Vorteil aus Schwarz Sicht: Es gibt keine gebührenrechtlichen Probleme. Abfall muss so gerecht wie möglich entsorgt werden. Wenn dann aber Kosten für 500 Kinderwindeln auf alle umgelegt würden, könne das Schwierigkeiten geben. Von dem Versuch mancher Zeitgenossen, Restmüll über eine Windeltonne zu entsorgen, mal ganz abgesehen.

Schwarz geht sogar noch einen Schritt weiter: Man könne sogar darüber nachdenken, diese Gutschein-Lösung auch Inkontinenz-Patienten anzubieten.