Planung in Vorst: „So geht das nicht weiter“

Die Diskussion um den Vorster Ortskern geht weiter. Jetzt ist die Politik am Zug.

Vorst. Es war zu klein, das Sitzungszimmer im alten Vorster Rathaus. Und es waren nicht nur Besucher, die sich mit einem Stehplatz begnügen mussten. Das tat auch Bürgermeister Albert Schwarz. Was war los? Die mögliche Gestaltung des Ortskerns beschäftigte den Planungsausschuss. Da wollten sich etliche Bürger nicht entgehen lassen.

Der Bürgermeister übernahm den Auftakt, informierte über die nichtöffentliche Diskussion bei der katholischen Kirche am vergangenen Montag. Er geht davon aus, dass ein größerer Supermarkt passé ist (die WZ berichtete). Stattdessen präsentierte Schwarz eine Planung, die vom Krefelder Architekten Thorissen stammt und die Wohnbebauung im "Kirchendreieck" vorsieht.

Das stieß nicht überall auf Gegenliebe. "Wir sind der Ausschuss", plädierte CDU-Sprecher Hans Lücker. "Alleine das Kirchengelände bringt uns nicht weiter. Sogar "erschüttert" über den Vortrag des Bürgermeisters zeigte sich Hans-Josef Manten (FDP). "Wir müssen uns doch fragen, was der Vorster Bürger will", plädierte er. Und legte nach: "So wie wir das jetzt begonnen haben, geht das nicht weiter."

Johannes Funck dagegen konnte der Situation etwas Positives abgewinnen, auch wenn ihm der Vortrag von Albert Schwarz zu weit ging. "Es ist Bewegung reingekommen." Nun gehe es darum, einen Fahrplan auszuarbeiten.

Auf den Aspekt der Grundversorgung wies Franz Kersten (UWT) hin. Wenn das auf dem Kirchengelände nicht möglich sei, müsse ein Markt woanders realisiert werden. "Dann eben auf der anderen Seite." Problem sei die stark befahrene Hauptstraße. Diese Schwierigkeiten hätten die Bürger sich allerdings selbst gemacht. Kersten spielte auf die vor Jahren abgelehnte Ortsumgehung hin.

"Als Grüner fällt es mir nicht leicht, dem schwarzen Bürgermeister zuzustimmen", erklärte Herbert Derksen mit Blick auf die ablehnende Haltung in Sachen Vollsortimenter.

Am Ende einigte sich der Ausschuss auf einen Fahrplan, der Gespräche, eine Bürgerversammlung und bis Ende des Jahres die Aufstellung eines Bebauungsplans vorsieht.