Firmen: Heimflug statt Flitterwochen

Eigentlich wollte Engin Yavuz in der Türkei ausspannen. Dann kam ein Job-Angebot.

Willich. Den Heimaturlaub mit eigener Hochzeit abbrechen, weil die Arbeitstelle winkt, das hätte sich Engin Yavuz auch nicht träumen lassen. Aber es passierte. Der 24-jährige Krefelder machte seine dreijährige Ausbildung zum Automobilkaufmann im Willicher Autohaus Xaver Schmid, wo allerdings keine Übernahme vorgesehen war. "Darum wollte ich nach Beendigung der Lehre für zwei Monate in meine Heimat reisen und dort heiraten", erinnert sich der junge Mann.

"Ich wollte immer schon Automobilkaufmann werden" EnginYavuz, früherer Azubi

Das setzte er auch in die Tat um. Doch statt Flitterwochen hieß es dann ganz schnell ein Flugticket für den Rückflug kaufen. "Ich war schon total überrascht als der Juniorchef Thomas Schmid mich in der Türkei anrief und mir eine Stelle anbat. Lange überlegen musste ich nicht. Ich habe sofort Ja gesagt", strahlt Yavuz. Eine Stelle als Verkäufer war plötzlich frei geworden. Und da Yavuz aufgrund seiner guten Leistungen in der Abschlussprüfung am Leistungswettbewerb der Handwerkskammer teilnehmen konnte und dort auf Kammerebene den dritten Platz belegte, wusste man bei Schmid sofort, wer der neue Automobilverkäufer werden sollte. "Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Ich kenne das Unternehmen und die Mitarbeiter jetzt schon vier Jahre und fühle mich dort wohl", verrät Yavuz. Seine Ausbildungsstelle bekam er übrigens über ein vorab geleistetes Jahrespraktikum bei Schmid. "Ich wollte immer schon Automobilkaufmann werden. Als es nach der Schule nicht direkt mit einer Lehrstelle geklappt hat, war ich froh darüber, das Praktikum machen zu können", sagt er. Nach einem Jahr rückte dann die Ausbildungsstelle heran und jetzt auch noch der dazu passende Arbeitsplatz.