Vorst: Wohnraum im Pfarrgarten – Marktkonzept für Plus

Ortskern Vorst: Die Meinungen prallten aufeinander. Dennoch wurde recht sachlich diskutiert.

Vorst. Wie soll das Pfarrgarten-Gelände im Herzen von Vorst künftig aussehen? Wo kauft man ein? Zu diesen Fragen hatte die Pfarrgemeinde St. Godehard zum nichtöffentlichen Treffen in den Saal von Haus Vorst geladen.

Rund 25 Teilnehmer waren gekommen. Sie hörten zunächst, was Moderator Martin Dahmen mit seinem Namensvetter Arthur Dahmen präsentierte. Der Architekt aus Anrath zeigte das, was schon einmal vor einigen Wochen durchgesickert war: Der Pfarrgarten soll komplett von seiner jetzigen Bebauung freigeräumt werden. Dann könnten auf dem Areal Parkplätze und ein Supermarkt entstehen. Bei dieser Lösung würde das neue Pastorat auch abgerissen werden müssen.

Von anderer Seite wurde eher für Wohnbebauung plädiert. Dies hielt auch der Krefelder Architekt Ludwig Thorissen für möglich, der schon in St. Tönis die jetzige Bebauung der Parkpalette geplant hatte.

Auch Uli Weckauf als Vertreter des Einzelhandels plädierte für eine Wohnbebauung. Von den Befürwortern wurde argumentiert, dass so eine Sogwirkung ausgehen könne, die den Ort attraktiver mache. Auch Bürgermeister Albert Schwarz betonte, er könne sich eine Wohnbebauung vorstellen. Als Vorsitzender des Planungsausschusses war Hans-Joachim Kremser erschienen.

Mit von der Partie war auch Jutta Schröer-Ulbricht, Unternehmerin und Verpächterin des ehemaligen Plus-Ladens an der Volksbank. Sie könnte sich vorstellen, Plus aus dem Mietvertrag zu lassen und das Geschäft in einer Art Markthallen-Konzept zu führen.

"Einen Landwirt, der Obst und Gemüse direkt vermarktet, habe ich schon", erklärte die Geschäftsfrau gestern auf WZ-Nachfrage. Und ein Bäcker habe auch schon Interesse gezeigt, dort eine Filiale zu eröffnen. "Jetzt fehlt noch jemand, der Käse, Milch und Wurst verkauft und vielleicht noch ein weiterer, der an Stehtischen Suppe anbietet", stellt sie sich vor. In dieser Angelegenheit "telefoniere ich mir schon die Ohren heiß". Wer Interesse habe, könne sich jederzeit bei ihr melden.

Zwischendurch hatte Martin Dahmen für die Kirche betont, dass man zwar verkaufen wolle, aber nicht unbedingt müsse.