St. Tönis: Konzert - Basta – eine Band zum Anfassen

Die bekannte A-cappella-Formationbegeisterte mit frecher, witziger und zeitgemäßer Musik.

St. Tönis. Restlos ausverkauft war das Forum am Freitagabend. Das Publikum war nach dem Konzert der Kölner A-cappella-Formation Basta, die der Stadtkulturbund engagiert hatte, bestens unterhalten.

Basta, das ist nicht etwa die Musik der altehrwürdigen Comedian Harmonists von vor 80 Jahre. Sondern die Musik von heute auch mit Texten von heute. Frecher, witziger, zeitgemäß. Frech ging Basta mit dem Publikum um, das man fragte, ob jemand nicht freiwillig da sei. Ausgerechnet in der ersten Reihe meldete sich ein Zuschauer - natürlich lachend. Und als Strafe für die Dreistigkeit, dies zuzugeben, machte Basta statt mit dem zweiten mit dem dritten Stück weiter.

Die Lieder hatten eins gemeinsam - sie waren witzig. Wer Stücke mit echtem Tiefgang erwartet hatte, war nicht ganz richtig. Aber platt waren sie ebenso wenig. Überraschende Schlüsse aus dem Leben, witzige Wortspiele (statt SOS "wenn ich bei Esso ess"), schräge Vorstellungen ("liiert mit der Tochter eines Schönheits-Chirurgen: man muss das Mädel vor dem Küssen immer nach dem Namen fragen"). Die Lacher im Publikum nahmen kein Ende.

So hörte man Lieder eines eigentlich langweiligen Womanizers, der sich eher zurückhaltend "Wild Thing" nannte, eine Hommage an die Comedian Harmonists oder lernte den "Bratislover" aus Bratislava kennen.

Als das Lied Biene Maja gesungen wurde, sprang der Funke endgültig über. Applaus gab es vorher schon reichlich, aber jetzt wurde mitgesungen, mitgeklatscht. Ein letzter rauschender Applaus, dann hieß es Basta!

Nach gut zwei Stunden war das Programm vorbei, wobei der Abend für viele im Forum noch einige Zeit weiterging - mit Basta zum Anfassen. Denn die Band zog sich nach dem Konzert nicht etwa zurück und fuhr wieder gen Köln. Sie traf sich mit Teilen des Publikums im Foyer auf einen Plausch, um Autogramme zu verteilen und dabei auch den einen oder anderen neuen Fan zu begrüßen.