40 Kilometer durch Biotope und Willicher Stadtteile Mit dem Drahtesel auf großer Tour einmal rund um die Stadt Willich

Willich · Die Radroute des Monats April im Kreis Viersen führt durch idyllische Natur in Umgebung der Niers und vorbei an den schönsten Orten der Willicher Alt-Gemeinden. Auf zwei Rädern lässt sich die Heimat aus neuer Perspektive entdecken.

 Mit etwas Glück lassen sich gleich zu Beginn der Fahrradtour nahe der Clörather Mühle brütende Störche beobachten.

Mit etwas Glück lassen sich gleich zu Beginn der Fahrradtour nahe der Clörather Mühle brütende Störche beobachten.

Foto: Kreis Viersen

Häufig muss man gar nicht weit fahren, um einen idyllischen Tag in der Natur zu verbringen und besondere Orte kennenzulernen. Vor allem für den Niederrhein gilt: Zu Hause ist es doch am schönsten. Und auf dem Fahrrad lässt sich die Heimat völlig neu und aus einer ganz anderen Perspektive entdecken.

Mit den ersten Boten des Frühlings führt die Radtour des Monats April im Kreis von Viersen vorbei an vielen Natur- und Kulturschätzen der Region: Durch Niersauen und Landschaftsschutzgebiete auf der bekannten Euroga-Radroute und entlang der schönsten Orte in den Willicher Stadtteilen bis zum Kaarster See. Die Themenroute wurde vor 20 Jahren im Rahmen der überregionalen Landesgartenschau Euroga 2002 eröffnet. 58 Städte und Gemeinden sowie drei Kreise im Raum Düsseldorf/Niederrhein und in den Niederlanden beteiligten sich mit über 120 Projekten aus dem Natur- und Kulturbereich. Die bekannten Knotenpunkte mit ihren weiß-roten Schildern weisen Radfahrenden den Weg.

Los geht es in Viersen am Knotenpunkt (KP) 23 östlich des Bahnhofes, von wo es zunächst Richtung Norden zum KP 68 an der Niers im Landschaftsschutzgebiet Salbruch geht. Die Radfahrenden passieren einen Aussichtspunkt, bei dem mit etwas Glück brütende Störche zu sehen sind. Die Tour führt weiter zum KP 73 am Bahnhof in Willich-Anrath und in den Ortskern zum KP 19. Über den KP 49 an Feldern entlang erreichen die Radelnden den KP 8 in Willich-Neersen.

Im Neersener Schlosspark
gibt es eine erste Pause

Hier befindet sich das vor rund 800 Jahre errichtete Schloss Neersen als Verwaltungssitz der Stadt mit seinen bekannten Schlossfestspielen und dem schönen Schlosspark, der zu einer ersten Pause einlädt. Anschließend fahren die Radelnden zu KP 14.

Dahinter verläuft die Tour auf ruhigen Wegen zum KP 30 in Willich-Wekeln. Im weiteren Verlauf geht es vorbei an Feldern und Obstwiesen zum KP 72 in Willich-Schiefbahn. Die Radfahrenden passieren die Kirche St. Hubertus im Zentrum von Schiefbahn und folgen der Wegweisung zum KP 18 im Rhein-Kreis Neuss. Die Route verläuft am Stadtrand der Stadt Kaarst zum KP 50 am Kaarster See. Entlang des Nordkanals geht es zum KP 71 in Willich wieder in den Kreis Viersen. Die Radelnden durchqueren auf zum Teil unbefestigten Wegen das Landschaftsschutzgebiet Schiefbahner Bruch und erreichen KP 95. Im Anschluss verläuft die Fahrt über die Niers und weiter auf dem Radknotenpunktnetz der Stadt Mönchengladbach durch das Landschaftsschutzgebiet Donk zum KP 3.

Parallel entlang der Niers,
vorbei an der Erlebnisbrücke

 Auf der Erlebnisbrücke gelangt man mit eigener Körperkraft über die Niers.

Auf der Erlebnisbrücke gelangt man mit eigener Körperkraft über die Niers.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Es geht parallel entlang der Niers vorbei an einer Erlebnisbrücke nach historischem Vorbild. Die rund 24 Meter lange Hängebahn mit ihren über sechs Meter hohen Pylonen wird auch als Kunstwerk bezeichnet und war ein Teilprojekt der Euroga 2002. Noch heute wird sie mit eigener Kraft betrieben und ist zu Fuß wie mit dem Rad kostenlos nutzbar.

Dann führt die Route über den KP 1 hinweg zum KP 57 im Landschaftsschutzgebiet Niersniederung in den Kreis Viersen. Auf dem Weg zum KP 23 in Viersen passieren die Radfahrenden Anatols Steinkreis des Bildhauers Anatol Herzfeld. Der Steinkreis mit einem Umfang von rund 400 Metern besteht aus zehn großen Findlingen, die aus der Umgebung von Viersens Brandenburgischer Partnerstadt Calau stammen. Unmittelbar dahinter erreichen die Radfahrerinnen und Radfahrer nach rund 40 Kilometern den Ausgangspunkt der Radroute.

Die Knotenpunkte der aktuellen Tour in der Reihenfolge zum Nachfahren: 23 – 68 – 73 – 19 – 49 – 8 – 14 – 30 – 72 – 18 – Rhein Kreis Neuss: 50 – Kreis Viersen: 71 – 95 – Stadt Mönchengladbach: 3 – 1 – Kreis Viersen: 57 - 23.

  Anatols Steinkreis ist ein Höhepunkt am Ende der Tour .

Anatols Steinkreis ist ein Höhepunkt am Ende der Tour .

Foto: Marc Schütz

Darüber hinaus bietet der der Allgemeine Deutsche Fahrradklub (ADFC) Krefeld-Viersen am 24. April eine geführte Fahrradtour dieser Strecke an. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Knotenpunkt 23 am Nordkanal/Scheldefahrt in Viersen. Der ADFC weist darauf hin, dass das Mitführen eines Mundschutzes zur Teilnahme an der Radtour zwingend erforderlich ist. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Strecke beträgt 15 Kilometer pro Stunde. Weitere Informationen zur geführten Radtour unter ADFC Krefeld-Viersen

Der Kreis Viersen veröffentlicht jeweils von April bis September eine aktuelle „Radroute des Monats“ an. Sie wird vom Amt für Bauen, Landschaft und Planung ausgearbeitet. Die Routen führen durch alle Teile des Kreises und manchmal auch in die benachbarten Regionen. Der fahrradfreundliche Kreis Viersen zeichnet sich durch ein Netz von mehr als 680 Kilometern ausgeschilderter Radwanderwege aus.

Unter www.kreis-viersen.de/radroute-des-monats sind die aktuelle Radroute sowie die älteren Radrouten des Monats archiviert. Hier stehen kostenlos Übersichtskarten der Strecken sowie GPX-Daten für das Übertragen in Apps oder Navigationsgeräte zum Download zur Verfügung. Interessierte Radfahrer können sich über ein kostenloses Newsletter-Abonnement des Kreises Viersen zur „Radroute des Monats“ über die Veröffentlichung der monatlichen Radtour informieren lassen.