Säugling von Anrath war mindestens einen Monat tot

Willich-Anrath (dpa). Der am vergangenen Freitag an einem Bach in Willich-Anrath am Niederrhein entdeckte Säugling ist schon seit mindestens einem Monat tot gewesen. Bereits am 12. August habe ein Arbeiter den Beutel mit der Babyleiche bemerkt, ohne hineinzusehen, berichtete die Polizei in Mönchengladbach am Mittwoch.

Foto: Theo Titz

Der genaue Todeszeitpunkt sei allerdings nicht mehr bestimmbar. Am 12. September hatten Kinder die stark verweste Kinderleiche beim Spielen entdeckt. Die Ermittler suchen nun eine Frau oder ein Mädchen aus Willich-Anrath oder Umgebung, das durch Gewichtsänderungen oder einen anderen Kleidungsstil aufgefallen ist. Der Tüte mit der Kinderleiche seien zudem zwei Stahlkeile als Gewichte hinzugegeben worden, wie sie zum Spalten von Holz verwendet werden.

Die Ermittler suchen nun Menschen aus der Region, die solche Keile vermissen. Die Untersuchung der stark verwesten Leiche hatte ergeben, dass der kleine Junge lebensfähig war. Die Todesursache ist weiterhin unklar. Möglicherweise hat die Mutter versucht, ihr Baby in einem Regenrückhaltebecken verschwinden zu lassen. Durch die starken Regenfälle könnte es dann in den Bach gespült worden sein.