Salvatore Berini freut sich aufs Vorwerk

Im November soll der Pachtvertrag mit der Stadt unterschrieben werden.

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Neersen. Salvatore Berini ist von seinem Urlaub aus Italien zurück. Der 37-jährige Gastronom, der schon lange mit seiner Familie die Orangerie im Neersener Schlosspark führt, ist gut drauf, freut sich aufs nächste Frühjahr, wenn er wahrscheinlich die neue Orangerie im Vorwerk des Neersener Schlosses übernehmen wird.

Bald beginnen die Arbeiten, um dazu die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen. „Wahrscheinlich Anfang November schließen wir mit Salvatore Berini den neuen Pachtvertrag“, sagte Willichs Technische Beigeordnete Martina Stall. Dann werden die jahrelangen Streitereien und gerichtlichen Auseinandersetzungen nach den Klagen eines Nachbarn ein Ende haben.

Auch die Schadenersatzforderungen, die Berini wegen der Einschränkungen von Gastronomie und der Außenplätze in der Vergangenheit gestellt hat. „Wenn ich den Pachtvertrag unterschreibe, stellen wir keine Ansprüche gegen die Stadt mehr“, sagt Berini. Die alte Orangerie will er in den Sommermonaten als Café („ohne Küche“) mit maximal 40 Außenplätzen als einen „Kiosk mit sommerlichem Ausschank“ weiterführen.

Die Konditionen scheinen festzustehen. Berini übernimmt in seinem neuen Restaurant die Kosten der Inneneinrichtung, unter anderem für Küche, Spülküche, Thekenbereich und Mobiliar für etwa 40 Innen- und 100 Außenplätze.

Die Stadt muss 190 000 Euro aufbringen, um die baulichen Voraussetzungen für den Betrieb zu schaffen. Es müssen Trennwände entfernt und einige Fenstertüren eingebaut werden, um auch für das Personal eine schnelle und direkte Verbindung von drinnen nach draußen und umgekehrt zu schaffen.

Berini zahlt eine monatliche Pacht für den neuen Betrieb. „Die Höhe sage ich nicht, da dies in nichtöffentlicher Sitzung des Rates beschlossen wurde. Wir haben uns aber nach einem Dehoga-Gutachten gerichtet“, sagt Martina Stall. Es es soll sich nach unbestätigten Angaben um 1000 bis 1500 Euro handeln.

Berini hofft, dass er einen Pachtvertrag für fünf Jahre mit Option auf weitere fünf bekommt. „In die Richtung könnte es gehen. Konkret kann ich es erst nach Abschluss des Vertrages sagen“, sagt Stall. Die Orangerie-Öffnungszeiten sind ganzjährig von 9 bis 24 Uhr. Während der Schlossfestspiele kann es bei Proben und Aufführungen zu Einschränkungen kommen. schö