Schiefbahn Sanierung in der Gesamtschule wird teuer

Nächste Woche soll sich der Willicher Planungsausschuss mit dem Thema beschäftigen.

Foto: Lübke

Schiefbahn. Ein „Jahrhundertregen“ hatte bereits 2010 einen Erweiterungsbau der damaligen Realschule vernässt. Im Frühjahr letzten Jahres gab es erneut einen Starkregen. Der Boden wurde feucht, der dort verlegte Estrich musste aufgenommen werden. Jetzt will der Eigenbetrieb Objekt- und Wohnungsbau endlich dem Wassereinbruch wirksam entgegentreten, und zwar mit dem Know-how von externen Ingenieurbüros.

Den Mitgliedern des Schulausschusses war der Sachverhalt zu kompliziert: „Wir sind keine Techniker“, war immer wieder zu hören. Der Tagesordnungspunkt soll deshalb am Dienstag im Planungsausschuss diskutiert werden. Fest steht, dass die Stadt viel Geld in die Hand nehmen muss - die Rede ist von rund 280 000 Euro.

Positiv dagegen: Joachim Stukenberg, Leiter des Eigenbetriebs Objekt- und Wohnungsbau, geht davon aus, dass die Räume nach den Sommerferien endlich genutzt werden können. Egal, ob mit oder ohne technischem Verständnis: Fest steht, dass die Problematik sehr komplex ist. Und dass die bisherige Regenwaserversickerung radikal verändert werden muss.

Stefan van Ewyk aus Mönchengladbach hat mit seinem Ingenieurbüro den Auftrag, die Versickerung zu planen. Vereinfacht dargestellt, müssen 27 Sickerschächte durch eine Flächenversickerung ersetzt werden. Das gilt unabhängig von der Vernässung des Gebäudes: „Sickerschächte werden mittlerweile von der Unteren Wasserbehörde nicht mehr genehmigt“, gab van Ewyk zu verstehen. Er geht davon aus, dass zwei Sickerflächen geschaffen werden müssen. Der Boden sei generell dafür geeignet, auch wenn Erdreich abgetragen und eine Kiesschicht aufgetragen werden müsse.

Ein Dilemma, das dringend beseitigt werden muss: Derzeit laufen Fallrohre frei aus, das Regenwasser läuft zu dem von Feuchtigkeit betroffenen Gebäude, weil es besonders tief liegt. Sickerschächte liegen in unmittelbarer Nähe des Gebäudes. Die Sickerflächen werden in einem gewissen Abstand zu den einzelnen Gebäudeteilen geschaffen. Ein Anschluss an den rund 80 Meter entfernten Kanal wird ausgeschlossen wegen der enormen Kosten: So müssten Pumpen das Wasser bis dorthin befördern.

Die Entwässerungsanlage wird mit 180 000 Euro zu Buche schlagen, die Beseitigung des Feuchtigkeitsschadens soll rund 100 000 Euro kosten. Die Arbeiten sind zu umfangreich, als dass sie komplett während der Sommerferien erledigt werden könnten. rudi