Seine faire und aufgeschlossene Art wurde auch von vielen Politikern der anderen Parteien geschätzt. Der Schiefbahner war in vielen Funktionen tätig, gehörte unter anderem dem Kreistag an, war Mitglied im Regionalrat, bildete mit das Kuratorium der Sparkassen-Stiftung, leitete den Kinderschutzbund Willich und arbeitete im Kirchenvorstand der Schiefbahner Pfarrgemeinde St. Hubertus. Für seine großen Verdienste hatte Sagner vor Jahren den Ehrenring der Stadt Willich erhalten. Er hinterlässt Ehefrau und drei Kinder.

"Ein schwerer Schlag für mich und ein schwerer Verlust für Willich." So kommentierte gestern aus seinem Urlaubsort im Allgäu Willichs Bürgermeister Josef Heyes den Verlust seines langjährigen Parteifreundes. CDU-Mitglieder hatten ihn gerade telefonisch vom Tod unterrichtet.

Auch Bernd-Dieter Röhrscheid, SPD-Fraktionsvorsitzender in Willich, konnte es in einer ersten Stellungnahme kaum begreifen: "Ich bin bestürzt und sehr traurig." Für den Sozialdemokraten war Sagner ein "wertvoller Partner, auf dessen Wort man sich stets verlassen konnte." Röhrscheid und Sagner waren trotz der unterschiedlichen Parteibücher auch freundschaftlich verbunden.

Durch die WZ hatte am Sonntag der Willicher CDU-Parteivorsitzende und Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer vom Tod seines langjährigen Wegbegleiters erfahren. "Wir haben noch am Freitag vergangener Woche, also Stunden vor seinem Tod, miteinander telefoniert und über einen Termin für eine Berlin-Fahrt für eine Willicher Familie gesprochen", so Uwe Schummer.

Nach Ansicht des Unionspolitikers habe Sagner nicht nur das Gesicht der Stadt Willich maßgeblich gestaltet und geprägt. "Er war der Willicher Außenpolitiker schlechthin; hatte im Regionalrat der Bezirksregierung und in der Landschaftsversammlung immer eine mächtige Stimme."

Der Termin für die Trauerfeier und die Beisetzung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.