Spendenbox gut gefüllt Viel Beifall für Musiker bei Benefizkonzert für „Schützen helfen“

Schiefbahn · Beim sechsten Benefizkonzert für die Aktion „Schützen helfen“ traten die Werkskapelle Böhler und das Tambourkorps Germania Willich in der Kulturhalle auf.

Sehr gut besucht war das Benefizkonzert für „Schützen helfen“ in der Kulturhalle in Schiefbahn.

Sehr gut besucht war das Benefizkonzert für „Schützen helfen“ in der Kulturhalle in Schiefbahn.

Foto: Norbert Prümen

(djm) Die Spendenbox war am Ende gut gefüllt – und die Freude darüber war den Verantwortlichen der St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn anzumerken: Die Schützen hatten am Samstagnachmittag zum sechsten Benefiz-Konzert für „Schützen helfen“ in die Kulturhalle eingeladen. Der Eintritt war frei, dafür baten die Schützen die Zuhörer um eine Spende – und diese kamen der Bitte gerne nach.

Das Konzert gestalteten die Werkskapelle Böhler und das Tambourkorps Germania Willich. „Beide haben auf ein Honorar verzichtet“, war der 1. Brudermeister Michael Klein froh über weitere Unterstützung. Das Konzert begann mit der gemeinsamen Präsentation des Marsches „treu zur Musik“ – und die Zuhörer waren nach wenigen Takten begeistert. Danach gestaltete die Werkskapelle Böhler den ersten Teil des Konzerts.

Dirigent Peter Koch erklärte die Hintergründe der unterschiedlichen Märsche – und selbst für den Ungeübten war es hörbar, dass Marschmusik in den verschiedenen Regionen (etwa Österreich, Deutschland, England, Böhmen…) immer anders interpretiert wird. Koch wies auch auf das letzte November-Wochenende hin: Dann gibt die Werkskapelle in ihrer Besetzung als „sinfonisches Orchester“ zwei Jubiläumskonzerte anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens. Zum Abschluss des ersten Teils spielten Werkskapelle und Tambourkorps gemeinsam den Marsch „alte Kameraden“ – und die Zuhörer dankten mit Standing Ovations.

Ganz andere Klänge gab es im zweiten Teil – ein Tambourkorps setzt sich im Kern aus Marschtrommeln und klappenlosen Querflöten zusammen. Die Musiker boten eine musikalische Reise durch Europa – und zeigten ihre Qualitäten: Jeder Ton der Flöten war glasklar und es wurden auch ungewohnte Stücke dargeboten. Besonders ansprechend war der „Marche des soldats de Robert Bruce“ des französischen Komponisten Léonce Chomel – eigentlich eher eine Ballade in Erinnerung an den schottischen König des 13. Jahrhunderts. Auch der zweite Teil des Konzerts erhielt viel Beifall.

Noch zu zählen ist das finanzielle Ergebnis des Konzerts – aber sicher ist, dass der Effekt ein guter sein wird: Die Benefiz-Aktion „Schützen helfen“ wurde 2010 von der Schiefbahner Bruderschaft und der St.-Johannes-Schützengesellschaft Niederheide gestartet. Über die Aktion unterstützen die Schützen Schiefbahner Bürger in finanziellen Notlagen, Schulen oder Vereine – die Hilfen erfolgen vertraulich und ohne öffentliche Nennung der Namen von Privatpersonen. „Im Laufe der Jahre haben wir über 100 000 Euro gesammelt“, so Jürgen Baumanns. Finanziert wurden etwa Kühlschrank, Waschmaschine, die Stromrechnung oder auch der Grabstein. „Die Leute sind sehr dankbar, dass wir schnell und unbürokratisch helfen“, so Baumanns.