Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn Besucher des Adventsbasars trotzten der Kälte

Schiefbahn · Zum dritten Mal hatte die Aktion und Mission Leprahilfe ihren Adventsbasar im Freien veranstaltet. Das Konzept kommt gut an, wie die vielen Besucher zeigten.

Nicht nur Dekoratives, sondern auch Leckeres gab es beim Adventsbasar zu kaufen.

Foto: Norbert Prümen

(barni) Der Adventsbasar der Leprahilfe Schiefbahn am Samstag im Schatten der Pfarrkirche St. Hubertus war trotz der Kälte gut besucht. Wer sich aufwärmen und zugleich zum Erfolg des Basars beitragen wollte, konnte in der Kulturhalle Kaffee trinken und Kuchen essen.

Der Vorsitzende der Aktion Mission und Leprahilfe, Josef Heyes, hatte im Vorfeld einen Wunschzettel bekommen. „Rechnet man die Wünsche zusammen, kommt man auf rund 12 000 Euro“, erklärte Heyes. So gut die Geschäfte auch gelaufen waren: Er glaubt nicht, dass diese Summe erzielt worden ist. Er hofft jetzt, dass weitere Spenden hinzukommen, von Privatpersonen, aber auch von Firmen.

Menschen in vier afrikanischen Staaten sollen profitieren

Profitieren sollen vier afrikanische Staaten: In Uganda sollen Flüchtlinge aus dem Südsudan mit der Kleintierhaltung vertraut gemacht werden. In Tansania hoffen Ordensschwestern auf eine neue, leistungsfähige Waschmaschine. Im Leprakrankenhaus in Nyanza in Kenia mangelt es an Medikamenten und an Grundnahrungsmitteln. In Woliso in Äthiopien wollen Franziskanerinnen einen Dorfbrunnen bauen lassen.

Für diese Ziele haben Männer monatelang gewerkelt und Frauen gehandarbeitet. Karl Rouland spürte „eine allgemeine Kaufzurückhaltung“. Was er immer wieder festgestellt hat: „Die Preise dürfen nicht zu hoch sein.“ Er hatte jede Menge Holzarbeiten mitgebracht. Christina Spicker und Christina Thissen strahlten: „Es läuft besser, als wir gedacht hatten.“ Sie hatten Sterne unter anderem aus Seiten eines alten Gebetbuchs gefaltet. Die Beulen-Eulen sind fast schon legendär: Aus dem Eisfach lindern sie Schwellungen und spenden Trost.

Sieglinde Gisler war froh: „Im vergangenen Jahr gab es keinen Platz für mich“, klagte die 84-Jährige. Ihre Bilanz: „Die Geschäfte laufen gut.“ Pudelmützen in den Farben von Borussia Mönchengladbach und selbst gestrickte Socken gingen weg wie warme Semmeln. Gisela Stinnertz hatte Krippen und Schutzengel im Sortiment. Maria Barwinsky-Schlößer kündigte ihren Rückzug an. Nach 25 Jahren möchte die 58-Jährige keine Gestecke und Adventskränze mehr machen und verkaufen. „Ich habe für die Leprahilfe rund 23.000 Euro erwirtschaftet“, hatte sie errechnet.

Cornelia Grips hatte die letzte Schicht am Waffeleisen und war mit der Nachfrage zufrieden. Junge Leute hatten auf jeden Fall den Glühweinstand auf dem Zettel. Tina Petkau und Lena Kobstädt von den Pfadfindern verkauften den begehrten Stoff. Einige stricken, häkeln oder nähen – Ulla Weber bot wieder Halsketten und Konfitüre feil. An vielen Ständen war zu hören, dass der Standort an der Kirche attraktiver ist als die Kulturhalle. Die Begründung: An der Kirche kommen auch Passanten vorbei, die sonst nie in die Kulturhalle gekommen wären.

(barni)