Schiefbahn: Zerstörer am Bauernhof
Rowdies legen Feuer, sprayen und fluten einen Stall. Wer hat etwas beobachtet?
Schiefbahn. Brandstiftung? Sachbeschädigung? Tierquälerei? Rund um den Berderhof in Schiefbahn, Klosterweg 32, soll es in den letzten Monaten eine Reihe von Straftaten gegeben haben. Die Täter sind noch nicht gefasst. Jedenfalls bittet Cornelia Heyes, die auf dem Hof wohnt und arbeitet, über die Homepage des St. Bernhard-Gymnasiums um Mithilfe.
"Vandalismus am Berderhof", titelt sie ihren aktuellen Eintrag. Wer hat Beobachtungen gemacht und kann Hinweise zu den Straftaten machen?
Einige davon listet Cornelia Heyes auf: Im Mai ist die Strohscheune in Brand gesteckt worden. "Dort haben Kinder gespielt, die von älteren Jugendlichen regelrecht überrumpelt wurden", erzählt Mitarbeiterin Corinna Langels. "Die haben den Jüngeren dann gesagt: ,Jetzt könnt ihr gucken, wie ihr das geregelt bekommt.’"
Die Situation hätte lebensgefährlich werden können, und zwar sehr rasant. Glücklicherweise reagierten die Kinder sehr schnell, liefen zu Bäuerin Franka Heyes und erzählten dieser, was geschehen war. Dadurch konnte die Feuerwehr fast alles retten.
Im August wurde der Kuhstall unter Wasser gesetzt und die Kühe mit Ergänzungsfutter überfüttert. "Zum Glück ist dabei keine Kuh ertrunken. Zumal es sich um trächtige Tiere handelte. Dieser Schaden wäre schnell in die Zehntausende gegangen."
Am 17. September wurden 30Ballen Stroh, die mit Plastikfolie umwickelt waren, aufgeschnitten. Hier wurden mehrere hundert Euro fällig, um den Schaden zu reparieren. "Die Folien waren von allen Seiten aufgeschnitten. Außerdem haben die Täter versucht, das Ganze auch noch anzustecken", so Corinna Langels. Das Stroh, das feucht geworden war, musste verfüttert werden.
Schließlich: Am 19. oder 20. September wurden Graffiti an die Telefonzelle vor dem Bauernhof geschmiert. Diese enthalten so genannte Tags (Namenszeichen). So hoffen Cornelia Heyes und ihr Team nun, möglicherweise auf die Spur der Übeltäter zu kommen.
Da hatte das Team vom Berderhof zwei Wochen lang Arbeit in die Telefonzelle gesteckt, um sie in eine Art Litfasssäule oder Infobox zu verwandeln. Für Hinweise, die zu ihrer Ermittlung führen, ist eine Belohnung ausgesetzt.
Wer etwas weiß oder gesehen hat, kann sich direkt an Cornelia Heyes wenden: Telefon 02154/8147654 oder 0162/4016959.
Bei der Polizei ist der Vorgang bekannt: "Ja, die Anzeigen liegen hier vor", bestätigt Polizei-Pressesprecher Wolfgang Wiese. Dort sei allerdings bis jetzt noch kein Beschuldigter zu erkennen.