Kommentar Eine Zeit der Erkenntnisse

Die ursprüngliche Campus-Idee hat im Vergleich die schlechtesten Karten. Verwaltung und Politik sind am Zug, schnell eine Lösung für den Schulstandort Tönisvorst zu finden.

 WZ-Redakteur Alexander Florié-Albrecht.

WZ-Redakteur Alexander Florié-Albrecht.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Jetzt liegen die Fakten auf den Tisch - und sie sprechen eine deutliche Sprache. Wenn man den Ausführungen von Assmann folgt, erweist sich das ursprüngliche Campus-Projekt mit dem Neubau von Verwaltungsgebäude und den Schulen am Wasserturm-Gelände und der Errichtung von Klimasiedlungen von der Fläche her als kaum realisierbar und bei den Kosten als im Vergleich zu teuer. Selbst die Verwaltung ließ bei der Präsentation durchblicken, dass das Campus-Projekt für sie nach Lage der Dinge nicht mehr die Wahrscheinlichste aller Varianten ist.  Auch wenn der Bürgermeister den Prozess von Beginn an als ergebnisoffen deklariert hat und klargestellt hat, dass der Campus-Diskurs im Laufe der Zeit „verfeinert wurde“, dürften die Darlegungen für die Befürworter dieser Idee in Verwaltung und Politik doch schon ernüchternd gewesen sein. Und es ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Kritiker in Bürgerschaft und Politik, die sich in ihrem Widerstand bestätigt fühlen.  Aber eine Kategorisierung in Sieger und Verlierer bringt in der Sache niemandem etwas. Und die Debatte hat neue Erkenntnisse gebracht. Denn für die Schulen muss so oder so etwas geschehen, der  Rahmen hat sich dafür eben radikal geändert: die Fünfzügigkeit zwingt zum Umdenken, ein Fachraumzentrum allein hätte nach aktueller Sachlage nichts gebracht. Jetzt liegt es an der Stadt, einen klugen Variantenvorschlag zu machen, der für die Schulen, die Schüler und die Haushaltskasse der Stadt den grössten Sinn ergibt. Das Assmann-Büro hat dazu deutliche Hinweise gegeben.

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