Schüleraustausch zwischen Tönisvorst und Stare Mesto Schule begrüßt Jugendliche aus Tönisvorsts Partnerstadt

Tönisvorst/Stare Mesto · Noch bis Samstag sind die Schülerinnen und Schüler aus der tschechischen Partnerstadt Stare Mesto in Tönisvorst zu Gast. Was die Jugendlichen bisher gemeinsam erlebt haben und warum der Austausch wichtig ist.

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Stare Mesto und des Michael-Ende-Gymansiums beim Empfang durch Bürgermeister Uwe Leuchtenberg im Kaminzimmer des Rathauses.

Foto: Stadt Tönisvorst

(emy) Europa lebt vom Miteinander, noch bis Samstag findet darum am Michael-Ende-Gymnasium in Tönisvorst ein besonderer Austausch statt: Schülerinnen und Schüler aus der tschechischen Partnerstadt Stare Mesto sind zu Gast, um gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern eine Woche voller Begegnung, Lernen und kulturellen Einblicken zu erleben. Darüber informiert die Stadt.

Der Austausch ist Teil der städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen Tönisvorst und Stare Mesto und steht unter dem Zeichen von Verständigung, Freundschaft und europäischem Zusammenhalt. Neben dem Besuch des Unterrichts gibt es gemeinsame Ausflüge, etwa nach Bonn zum Haus der Geschichte und nach Oberhausen zur Ausstellung „Planet Ozean“ im Gasometer, sowie einen Begegnungsabend. „Ziel ist es, jungen Menschen einen Raum zu eröffnen, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und sich als Teil einer europäischen Gemeinschaft zu erleben“, sagt Helena Hlavackova, die den Austausch seit mehr als 20 Jahren begleitet.

„In einer Welt, die von Krisen erschüttert wird – von wirtschaftlicher Abschottung, autokratischen Tendenzen und wachsender nationaler Abgrenzung – gewinnt das persönliche Miteinander eine neue, noch tiefere Bedeutung“, sagt Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD), der die Schülerinnen und Schüler im Rathaus empfing. „Gerade wir Europäer, deren Länder tief von den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs geprägt wurden, wissen um den unschätzbaren Wert von Versöhnung und Verständigung. Das europäische Friedensprojekt ist nicht vom Himmel gefallen – es ist aus der bitteren Erfahrung von Zerstörung und Leid und Hass geboren worden. Die Entscheidung für ein vereintes Europa war die bewusste Hinwendung zu einem friedlichen, geeinten und wirtschaftlich erfolgreichen Europa.“

Helena Hlavackova ergänzt: „Der Schüleraustausch zeigt, wie dieses Europa konkret gelebt werden kann: durch Offenheit, Interesse am anderen und die Bereitschaft, über Grenzen hinweg Freundschaften zu schließen. Es sind genau solche Begegnungen, die Europa greifbar machen – nicht als abstraktes politisches Konstrukt, sondern als Gemeinschaft von Menschen, die zusammenhalten wollen.“

Seit 2003 besteht laut Stadtangaben ein enger Kontakt zwischen dem Michael-Ende-Gymnasium und dem Gymnasium in Stare Mesto. Der nächste Austausch sei für den Herbst geplant.