Schwedenfest in Tönisvorst

Am längsten Tag des Jahres kamen viele Besucher und nutzten das besondere Angebot in der Stadt.

St. Tönis. Malmö, Trondheim, Tönisvorst — nicht nur in Schweden und Norwegen wird die Mittsommernacht gefeiert. Der St. Töniser Werbering stellte zur Sommersonnenwende zwar keinen geschmückten Baumstamm auf, um den getanzt wurde, lockte dafür aber mit Aktionen, Rabatten und Leckereien in den Ortskern. Außerdem waren die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet.

Erst eine Bratwurst, dann ein Eis: Lena (14) ließ sich den längsten Tag des Jahres schmecken. Zusammen mit ihrem Übernachtungsgast, Handball-Kameradin Lena (12), genoss das Mädchen den Abend in einem der gelben Sessel, die auf der Hochstraße neben Bambus-Kübeln verteilt standen und zum Verweilen einluden.

In Birgit Rossmüllers Bastelatelier gab’s „20 Prozent auf alles und was zu trinken“, im Fotoatelier von Ira Ingenpaß nette Gespräche und kühles Bier. Ansonsten war es ruhig ums Antonius-Denkmal — der Platz sollte bei Stadtfesten stärker integriert und beworben werden.

Blaue und gelbe Luftballons — vorm „Café Himmlisch“ waren die Schwedenfarben Trumpf. Dazu passten die herzhaften Kötbullar mit Preiselbeeren, aber auch süffige Cocktails, die sich Michaela und Eckart Fischel gönnten. Zeitgleich musizierten Frederic (Saxophon), Vincent (Geige) und Philipp (Cornet) auf der Hochstraße, ein Geigenkasten als Spendenbox inklusive.

„Zehn Prozent auf alles“ bot Frank Schmidt in seiner „Schenkbar“ auf Vasen, Laternen und federleichten Türschmuck. Abseits des Trubels erschien das abgesperrte Stück der Krefelder Straße von der Sparkasse bis zum Wilhelmsplatz eher verloren. Immerhin zog dort Thomas Utkes 1960er cascada-grüner Chevrolet Bel Air alle Blicke auf sich.

Auf dem Marktplatz griff Christoph Ulrich in die Saiten; seine Mischung aus Folk, Country, Soul und Blues kam gut an. Für die gute Sache verkaufte der Serviceclub „Round Table 188“ Gegrilltes, Bier und Apfel-Bowle. Der Erlös geht an die Flutopfer.

Erst nach 22 Uhr leerte sich der Marktplatz — ein erfreulicher Umstand für das Team des „runden Tischs“. So verabschiedete sich eine Frau von ihrer Clique: „War schön heute. Ich geh’ jetzt auf die Couch, tschüss!"