Sparkasse in St. Tönis So läuft der Betrieb nach der Geldautomaten-Sprengung
St. Tönis · Schon wenige Tage nach dem Angriff vor vier Wochen öffnete die Sparkassen-Filiale in St. Tönis wieder. Bargeld gibt es aber nur während der Öffnungszeiten.
. (msc) Auch vier Wochen nach dem Spreng-Angriff auf die Geldautomaten im Selbstbedienungsfoyer in der Sparkassen-Filiale an der Ecke Ringstraße/Willicher Straße in St. Tönis sind die Spuren noch sichtbar: Die Fenster und Türen zur Willicher Straße hin sind großflächig mit Sperrholzplatten versehen. Schilder weisen darauf hin, dass Kunden den Eingang vom rückwärtigen Parkplatz aus benutzen mögen. Schon am Montag nach dem Angriff hatte die Filiale jedoch wieder geöffnet. „Wir halten das normale Service- und Beratungsangebot vor“, sagt Thomas Loyen, Pressesprecher der Sparkasse Krefeld, auf Nachfrage. Während der Öffnungszeiten können Kunden auch Kontoauszüge ziehen und andere Selbstbedienungsdienstleistungen nutzen. Um die Bargeldversorgung der Kunden zu gewährleisten, stehe in der Kundenhalle derzeit eine zweite Kasse während der Öffnungszeiten zur Verfügung.
Sicherheitsbedenken gab es bei der Aufstellung eines Containers
An einer Lösung, die Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten mit Bargeld versorgen zu können, werde noch gearbeitet, sagt Loyen. Die Möglichkeit, einen Container auf dem Parkplatz aufzustellen, sei auch aus Sicherheitsgründen wieder verworfen worden. In der kommenden Woche solle es weitere Gespräche mit Experten geben. Wann das Selbstbedienungsfoyer renoviert sei und eröffnet werden könne, sei noch nicht klar, es werde aber noch eine Weile dauern, so Loyen weiter.
In der Nacht zu Freitag, 2. Juni, gegen 2.35 Uhr, wurden die Anwohner der St. Töniser Sparkasse durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Drei Automaten waren gesprengt worden. Einen weiteren Sprengsatz sprengten Experten des Landeskriminalamtes später auf einer nahegelegenen Wiese. Personen kamen nicht zu Schaden, denn über der Bank befinden sich keine Wohnungen, sondern lediglich Geschäftsräume, in denen sich in der Nacht niemand aufhielt.
Beute machten die Täter nicht, denn denn die Sparkasse Krefeld hat in den vergangenen Monaten zusätzlich 1,3 Millionen Euro in die Sicherheit der Automatenstandorte investiert und das Abschreckungspotenzial weiter ausgebaut – auch in der Filiale in St. Tönis.